IV
Vorwort zur dritten Auflage.
Bei dieser Auflage bedurfte es nur einiger weniger und geringer Ver¬
besserungen, wie sie sich beim Unterrichtsgebrauch selber als erwünscht heraus¬
gestellt hatten. Als vielfach gewünschte und gewiß überall willkommene Zu¬
gabe bringen wir noch ein Schriftsteller-Verzeichnis der im Buche ver¬
tretenen Verfasser.
Barmen, Herbst 1905. M. Kvers. K. Watz.
Nachtrag.
Endlich konnte der Unterzeichnete, nach längerer Verhinderung durch Krank¬
heit, auch den vielfachen Wünschen nach grammatischen Anhängen bzw. Bei¬
gaben zu den ersten Teilen des Lesebuchs Rechnung tragen. Zunächst folgt also
für den Sexta-Teil das Erste und Wichtigste aus der Sah-und Formenlehre.
Bei den zahlreichen trefflichen Vorbildern hierfür gerade auch aus
neuester Zeit wäre es anmaßend, von besonderer Neuheit und Ursprüng¬
lichkeit des Dargebotenen zu reden. Immerhin aber wird jeder Kundige doch
eine gewisse Eigenart erkennen, zumal in folgenden Hauptzügen: 1. Verfasser
will nicht bloße schematische Übersichten und Zusammenstellungen bieten,
sondern einen wirklichen, folgerecht zusammenhängenden Lehrgang, der auch
für die Hand der Schüler berechnet ist. 2. Überall ist dabei nicht nur die
lehrplanmäßig geforderte „Anlehnung" an Beispiele, sondern geradezu der
direkt induktive, allemal vom Beispiel zur Regel aufsteigende Weg
festgehalten. Vorangestellt sind Regeln überhaupt nur da, wo sie sich aus
dem Vorherigen von selbst schon ergeben. 3. Sämtliche Beispiele sind
— zur Herstellung der im Lehrplan vorgeschriebenen „Mustergültigkeit" —
aus dem betr. Lese buch-Teile selb st entnommen, und zwar —zu möglichst
leichter Einprägung—fast durchweg aus den Gedichten und vorzugsweise aus
den zum Lernen empfohlenen. Dabeisind, zu rascher Auffindung, überall die
betr. Nummern der Stücke angegeben. 4. Bei den Regeln ihrerseits ist die
möglichste Folgerichtigkeit und Klarheit der Anordnung verbunden mit Knapp¬
heit der Fassung und Übersichtlichkeit der Gruppierung erstrebt und durch ent¬
sprechenden Wechsel der Druckschrift unterstützt. Auch hierin sowie 5. in der lehr¬
planmäßigen Beschränkung auf das Notwendigste hoffen die Heftchen
es mit allen Vorgängern aufnehmen zu können, ja manche noch zu übertreffen.
Um endlich für Anschaffung und Verwendung volle Freiheit zu lassen,
sollen die Anhänge den betr. Teilen nicht einverleibt noch beigeheftet,
sondern nur als selbständige Zugabe beigelegt und nur auf besondere
Bestellung der Anstalten geliefert werden. Zugleich dürfte sich dadurch
auch ihre Handlichkeit im Gebrauche neben dem Buche wesentlich erhöhen.
Barmen, Herbst 1905. W. Hvers.