Full text: [Teil 3 = 5. u. 6. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 3 = 5. u. 6. Schuljahr, [Schülerband])

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feit getreten; das ganze Land, einst der Schauplatz so vieler Pracht, 
ist ein Bild der Verwüstung und des Elends. 
' 169. Asien. 
Nach G. F. Pfisterer. 
Asien ist fast auf allen Seiten von Meeren umgrenzt, näm- 
lich im Norden vom nördlichen Eismeer, im Osten vom großen 
Ocean, im Süden vom indischen Ocean, im Westen vom persischen, 
mittelländischen, schwarzen und kaspischen Meere. Mit Europa hängt 
es auf einer langen Strecke, mit Aftika nur durch die schmale Land¬ 
enge von Suez zusammen. Von Amerika ist es im Norden bloß 
durch die Beringsstraße, weiterhin aber durch die ganze Breite des 
großen Oceans geschieden. Unter den fünf Erdteilen nimmt Asien 
sowohl nach dem Flächeninhalt als nach der Bevölkerung die erste 
Stelle ein. Auch der Zeit nach steht Asien als der erste und älteste 
Wohnsitz der Menschheit voran. Von hier aus haben die ändern 
Erdteile ihre Bewohner erhalten. Zn Asien giebt es Tiefebenen, 
Hochebenen und Gebirge von der großartigsten Gestalt und Aus¬ 
dehnung. Zm Norden breitet sich ein zusammenhängendes Tiefland 
aus, das größer ist als ganz Europa, nämlich Sibirien und Turan. 
Außerdem finden wir noch vereinzelte Tiefebenen in Mesopotamien, 
Vorderindien und China. Zn verschiedener Höhe und in mehreren 
Abteilungen zieht sich sodann eine ungeheure Hochebene durch die 
ganze Mitte des Erdteils von China bis Kleinasien hin. Die Gebirge 
umschließen nach allen Seiten diese Hochebenen und bilden die Scheide¬ 
wände sowohl zwischen dem Hochland und Tiefland als auch zwischen 
den verschiedenen Teilen des Hochlandes selbst. Das gewaltigste 
dieser Gebirge ist der Himalaja. Zn diesem erhebt sich der höchste 
Berg der Erde. Bemerkenswert sind weiter der Ararat in Armenien, 
der Libanon in Syrien sowie die beiden Grenzgebirge zwischen Europa 
und Asien, der Ural und der Kaukasus. 
Die mächtigen, nach Norden fließenden Ströme sind Ob, 
Zenisei und Lena; sie nützen wenig, weil sie in das Eismeer münden; 
aber die meisten andern sind namentlich durch ihre jährlichen Über¬ 
schwemmungen wahre Segensquellen für das von ihnen durchströmte 
Land. Dies ist hauptsächlich der Fall bei dem Euphrat und Tigris 
in Mesopotamien, dem Ganges und Brahmaputra in Indien und
	        
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