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angerichtet hat! Wie oft ist aber auch schon ein treuer, kluger
Hund der Lebensretter eines Menschen geworden!
Der Hund genießt alle Speisen, die dem Menschen zur
Nahrung dienen, ausgenommen grünes Gemüse; bisweilen
scheint ihm auch Gras notwendig zu sein, um die Verdauung
zu befördern. Frisches Wasser und frische Lust sind ihm sehr
zuträglich, doch vor zu großer Kälte muß man ihn schützen.
Von den bieten Krankheiten, denen der Hund unterworfen
ist, ist die Tollwut die gefährlichste. Ein toller Hund sucht die
Einsamkeit, bellt mit rauher, heulender Stimme, scheut das
Wasser, läßt Schwanz und Ohren hängen und streckt die blei¬
farbene Zunge weit heraus. Seinen Herrn kennt er nicht mehr
und schnappt wohl gar nach ihm. Ein von einem solchen Hunde
gebissener Mensch ist verloren, wenn nicht schnelle Hülse geschafft
wird.
Der gelehrigste und gutmütigste unter allen Hunden ist der
Pudel mit den krausen, fast wolligen Haaren. Den Spitz haben
wegen seiner Wachsamkeit oft die Fuhrleute auf dem Wagen.
Der krummbeinige, kangohrige Teckel oder Dachshund, der schnelle
Windhund mit langer, spitzer Schnauze, schlankem, kurzhaarigem
Körper und hohen, dünnen Beinen, der Vorsteh- und der
Hühnerhund sind die treuen Begleiter des Jägers. Der Neu¬
fundländer ist groß und stark, hat lange, seidenartige, graue
oder schwarze Haare und eine kleine Schwimmhaut zwischen den
Zehen; durch diese wird er sehr geschickt zur Wasserjagd und
zur Rettung Ertrinkender. Der Schäferhund hat ausrechtstehende
Ohren und steife Haare. Er lenkt die Herde nach dem Willen
seines Herrn, läuft auf und ab, wenn ein Kleestück oder sonst
ein verbotener Leckerbissen der Schafe in der Nähe ist, oder liegt
beobachtend still, bis ein Tier die Grenze überschreitet, springt
dann aber schnell auf und jagt es zurück.
89. Das Eichhörnchen.
Bei dem Förster droben am Walde, hängt neben der Haus¬
tür ein Käfig, in welchem ein armes Eichhörnchen gefangen
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