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Afr isa.
sten Nordostvorgebirge dem Kap Bon (der Insel Sicilien gegenüber),
tvo es in die Fluthen der kleinen Syrte hinabstürzt. Hohe Gebirgs¬
ketten stehen auf den Rändern dieses Plateaus, unter dem gemeinsamen
Namen des Atlas bekannt, die aber nicht eine vollkommene Ebene
umschließen sondern ein Plateau voll von Bergzügen, mit Berggipfeln,
welche sich 13,000 F. und vielleicht noch höher über das Meer erhe¬
ben. Das andere weit kleinere Plateau von Barka, steigt vom
Südende der großen Syrte, gegen N. O. an, und erreicht nur eine
mittlere Höhe von 1500 F., fallt steil gegen das Meer ab und ver¬
flacht sich sanft gegen die Sahara, die hier die Wüste Barka bildet.
Die wenigen Inseln Afrikas, die zusammen 11,200 fl^M. ein¬
nehmen und sich fast bloß auf der Südost- und Nordwestseite dieses
Erdtheiles befinden, sind vulkanischen Ursprungs, außer Madagaskar
und die Guinea-Inseln, und enthalten alle viele Berge, zum Theil von
bedeutender Höhe.
Wir lassen nun noch ein kurzes Berzeichniß der höchsten Berge
der vornehmsten Gebirge Afrikas folgen, wobei ihre absolute Höhe in
Pariser Fuß angegeben ist, indem wir zum Theil den Angaben von
Balbi (s. Band II. S. 206 des Hülfsbuchs) folgen und durch die
den Zahlen beigesetzten ? anzeigen, daß die Angaben unsicher und bloß
muthmaßlich sind.
Berge und Gebirge.
Zambi
Pic Muria . , . .
Höchster Punkt des Atlas
Amba-Geschen ....
Hochland der Amboser ..
Schneepik
Amba-Hai . . . . .
Pico de Teyde . . .
Höchster Punkt der Ambotismenen
Wo sie liegen,
im Lande der Moluas
Niederguinea
Marokko
Habessinien .
Oberguinea. .
Insel Bourbon
Habessinien .
Insel Teneriffa
Insel Madagaskar
Insel Fernando Po
Höhe.
14,750?
14,000?
14,000?
13,800?
13,200?
12,000
11,400
11,400
10,800
10,000?
9600
6500
6000
3500
2700
Pic
Höchster Punkt der Nieuweveldberge Kapland
Kompaßbecg in den Snecubergen Kapland . . .
Pico Ruivo ...... Insel Madeira .
Tafelberg Kapland . . .
Pic de Diane, Insel St. Helena
In Hinsicht des Klimas Afrikas findet eine größere Einförmig¬
keit Statt, als in jedem andern Erdtheile. Bei Weitem der größte
Theil (mehr als |- des Ganzen) liegt innerhalb der Wendekreis, und
hat also tropisches Klima, wo Tag und Nacht ewig gleich sind, ^und
statt alles Wechsels der Jahreszeiten nur eine nasse und trockene Jah¬
reszeit mit einander wechseln. Erstere wird der Winter und letztere der
Sommer genannt, wiewohl es sich umgekehrt verhalt. Der Regen be¬
gleitet die Sonne allezeit; weilt diese diesseits des Äquators, so regnet