Ammer mit dem goldenen Latz,
Und der Star, der possierliche Matz,
Und vor den andern Vögeln allen
Die süßen Sänger, die Nachtigallen!
Wenn sie draußen durch die Zweiglein
Schauen mit den klugen Äuglein,
Wenn sie dann mählich näher schlüpfen,
Neugierig ans die Schwelle hüpfen?
Zwergenältester.
Vöglein stehn in hohen Gnaden,
Sind gar lust'ge Kameraden;
Darfst sie immer zu Gaste laden.
Schneewittchen.
Aber die Sonne, der himmlische Schein!
Wenn sie morgens ins Fensterlein
Durch die grünen, funkelnden Blätter
Sendet das goldene Sommerwetter?
Und abends, wandert die Sonne von dannen,
Der Mond steigt über die schwarzen Tannen;
Der wohnt am Himmel allein nicht gern.
Bringt mit sich alle die tausend Stern';
Mond und Sonne und Sternelein
Schauen alle zu mir herein.
Wie ich die Wirtschaft mag treiben und leiten —
Sie kennen mich alle seit langen Zeiten!
Zwergenältester.
Rehlein laß um dich spielen und springen,
Vöglein flattern und schmettern und singen,
Laß Mond- und Sonnenschein herein;
Nur vor den Menschen hüte dich fein!
(Zu den andern.)
Nun kommt, ihr wackern Brüderlein,
Drei Gänge fürder noch waldein!
Dreimal noch füllt mit weichem Moos
Die Säcklein aus des Waldes Schoß,
Und richtet fein in unserm Hüttchen
Ein achtes Bettchen für Schneewittchen!
Die sieben Zwerge.
(Gehen singend ab.)
„Da ging die Katz' die tripp die trapp,
Da schlug die Tür die klipp die klapp,
Frau Füchsin, sind Sie da?
Ach ja, mein Kätzchen, ja!"