Hoffmann.
[II] 59
58. Sonntag.
1. Der Sonntag ist gekommen,
Ein Sträußchen auf dem Hut-
Sein Aug ist mild und heiter,
Er meints mit allen gut.
2. Er steiget auf die Berge,
Er wandelt durch das Thal,
Er ladet zum Gebete
Die Menschen allzumal.
3. Und wie in schönen Kleidern
Nuir pranget jung und alt,
Hat er für sie geschmücket
Die Flur und auch den Wald.
4. Und wie er allen Freude
Und Frieden bringt und Ruh,
So ruf auch du nun jedem
„Gott grüß dich!" freundlich zu.
59. Kaiser Wilhelm.
1. Wer ist der greise Siegesheld,
Der uns zu Schutz uild Wehr
Fürs Vaterland zog in das Feld
Mit Deutschlands ganzem Heer?
Wer ist es, der vom Vaterland
Den schöustell Dank empfing,
Vor Frailkreichs Hauptstadt siegreich stand
Und heim als Kaiser giilg?
Du edles Deutschland, freue dich,
Dein König, hoch und ritterlich,
Dein Wilhelm, dein Kaiser Wilhelm ists!
2. Wer hat für dich in blutger Schlacht
Besiegt den ärgsten Feind?
Wer hat dich groß uild stark gemacht,
Dich brüderlich geeint?
Wer ist, weiln je ein Feilld noch droht,
Dein bester Hort und Schutz?
Wer geht für dich in Kampf und Tod,
Der ganzen Welt zu Trutz?
Du edles Deutschland, freue dich,
Dein König, hoch und ritterlich,
Dein Wilhelm, dein Kaiser Wilhelm ists!