Ruht im wehenden Gras, wann sich die Kühl' ergießt,
Oder strömet den Quell über die Blumen aus,
Trinkt den Atem der Blüte,
Trinkt die Milde der Abendluft.
Sein bestrohetes Dach, wo sich das Taubenvolk
Sonnt und spielet und hüpft, winket ihm süßre Rast
Als dem Städter der Goldsaal,
Als das Polster der Städterin.
Und der spielende Trupp schwirret zu ihm herab,
Gurrt und säuselt ihn an, flattert auf seinen Korb.
Pickt ihin Erbsen und Körner,
Pickt die Krum' aus der Hand vertraut.
Einsam wandelt er oft, Sterbegedanken voll,
Durch die Gräber des Dorfs, wühlet zum Sitz ein Grab,
llnd beschauet die Kreuze
Mit dem wehenden Totenkranz;
Und das steinerne Mal unter dem Fliederbnsch,
Wo ein biblischer Spruch freudig zu sterben lehrt,
Wo der Tod mit der Sense
Und ein Engel mit Palmen steht.
Wunderseliger Mann, welcher der Stadt entfloh!
Engel segneten ihn, als er geboren ward,
Streuten Blumen des Himmels
Auf die Wiege des Knaben aus.
3. Beim Grabe meines Vaters.
Selig alle, die im Herrn entschliefen!
Selig, Vater, selig bist auch du!
Engel brachten dir den Kranz und riefen;
Und du gingst in Gottes Ruh'!
Wandelst über Millionen Sternen,
Siehst die Hand voll Staub, die Erde, nicht;
Schwebst im Wink durch tausend Sonnenfernen,
Schauest Gottes Angesicht;