Full text: Deutsch-Afrika und seine Nachbarn im schwarzen Erdteil

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Arabische Erzählungen. 
des Morgens und des Abends. Wendet ench zu Gott in Reue, vor 
dem Angriffe des Todes: Er ist der Gott, welcher die Reue seiner 
Diener annimmt und ihre Sünden vergiebt. — Die Tradition. — *) 
Der Gesandte Gottes (Gott sei ihm gnädig und bewahre ihn!) hat 
gesagt: „Das trefflichste Gebet, nächst dem vorgeschriebenen,**) ist 
das Gebet, welches im letzten Dritteil der Nacht gesagt wird, und 
das trefflichste Fasten, nach dem Ramadan, ist das des Monates 
Gottes, El-Moharram." 
Wenn der Khatib mit dieser Ermahnung zu Ende ist, sagt er 
zu der Gemeinde: „Betet zu Gott!" Dann setzt er sich nieder und 
betet still für sich, wie nach den gewöhnlichen Gebeten, indem sie 
ihre Hände (das Innere der Hand betrachtend) vor sich halten und 
dann mit derselben über das Gesicht abwärts fahren. Wenn dies 
geschehen, sagen die Muballighs: „A'min! A'min! (Amen! Amen!) 
O Herr aller Geschöpfe!" 
(Sitten und Gebräuche der heutigen Ägypter. Aus d. Engl. v. vr. Zenker.) 
„Es giebt nur einen Gott und Mohammed"ist sein Prophet; 
derjenige, welcher sein ganzes Vertrauen auf Gott setzt, hat nichts 
zu fürchten, denn das höchste Wesen kann, wenn es will, ihn in dem- 
selben Augenblicke retten, wo der menschliche Geist zu verzweifeln 
glaubt. Folgendes begegnete buchstäblich dem Ibrahim, einem Sohne 
des Sega. 
Ibrahim war ein weiser Mann und glaubte an Gott, indem er 
nie einen einzigen Religionsgebrauch vernachlässigte; obgleich er schon 
alt war, so hafte ihn doch noch nie die eiserne Hand des Unglücks 
*) Der Khatib schließt seine Ermahnung immer mit einer oder zwei Tra- 
ditionen des Propheten. 
**) Die fünf täglichen Gebete, die im Kur-än geboten sind. 
***) II. Hecquard. Voyage sur la cote et dans l'int^rieur de l'Afrique 
occidentale. 
E. W. Lane. 
1. Ibrahims Gottvertrauen.
	        
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