Full text: Von Goethe bis zur Gegenwart (Band 2, [Schülerband])

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Und sonst was so Gedanken sind; 200 
Ein warmes Schweißlein mir entrinnt. 
Um zwei, gottlob, und um die Drei 
Glänzet empor ein Hahnenschrei, 
Um fünfe, mit der Morgenglocken, 
Mein Herz sich hebet unerschrocken, 
Ja, voller Freuden auf es springt, 
Als der Wächter endlich singt: 
Wohlauf, im Namen Jesu Christ! 
Der helle Tag erschienen ist! 
Ein Stündlein drauf, wenn mir die Sporen 210 
Bereits ein wenig steif gefroren, 
Rasselt die Lis' im Ofen, brummt, 
Bis 's Feuer angeht, saust und summt. 
Dann von der Küch' 'rauf, gar nicht übel, 
Die Supp' ich witt're, Schmalz und Zwiebel. 
Endlich, gewaschen und geklärt, 
Mein Herr sich frisch zur Arbeit kehrt. 
Am Samstag muß ein Pfarrer fein 
Daheim in seiner Klause sein, 
Nicht visiteln, hernmkutschieren, 220 
Seine Faß enttarnen, sonst hantieren. 
Meiner hat selten solch Gelüst. 
Einmal — Ihr sagt's nicht weiter just — 
Zimmert' er den ganzen Nachmittag 
Dem Fritz an einem Meisenschlag 
Dort an dem Tisch und schwatzt' und schmaucht'; 
Mich alten Tropf kurzweilt' es auch. 
Jetzt ist der liebe Sonntag da. 
Es läut't zur Kirchen fern und nah. 
Man orgelt schon; mir wird dabei, 230 
Als säß' ich in der Sakristei. 
Es ist kein Mensch im ganzen Haus; 
Ein Mücklein hör' ich, eine Maus. 
Die Sonne sich ins Fenster schleicht, 
Zwischen die Kaktusstöck' hinstreicht 
Zum kleinen Pult von Nußbaumholz, 
Eines alten Schreinermeisters Stolz;
	        
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