Full text: [Band 3, [Schülerband]] (Band 3, [Schülerband])

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Sommer. 
bäumt sich auf den Hinterbeinen empor, und puff! giebt es einen Stoß. 
Der Bock stößt an des Buben Kops, der Bube fliegt rückwärts hin¬ 
unter vom Stamme, das Buch empor, hoch in die Lust! Heulend rafft 
der Bube sich aus und eilt in das Haus. Hat er keinen Buchstaben 
im Kopfe, hat er doch eine Beule daran. Der Bock aber steht ver¬ 
wundert im Wege und wartet, ob wieder ein Junge kommt, der nichts 
gelernt hat und ans der Straße dann einschläft. 
Wilhelm Curtman. 
100. Vas Döcklein. 
1. „Du Schäkerer, 
Du Meckerer, 
Hast gar ein zottig Kleid, 
Nicht neu, nicht alt, 
Nicht warm, nicht kalt, 
Nicht eng und auch nicht weit." 
2. Da spricht der Bock: 
„Mein Zottelrock, 
Der ist mir zehnmal lieber 
Als ein Gewand 
Von allerhand 
Tuch, Sammet oder Biber. 
3. Er reißt mir nicht 
Und schleißt mir nicht 
Und kommt nicht aus der Mode. 
Ich trag' ihn von 
Geburt an schon 
Und trag' ihn bis zum Tode. 
4. Ob ihr auch lacht, 
Er ist gemacht 
Mir doch zu meinem Putze. 
Ich schäm' mich nicht 
Und gräm' mich nicht 
Und trag' ihn euch zum Trutze." 
Friedrich Gull. 
10U Da« Dorf. 
Wenn man aus der Stadt geht, so kommt man auf die Land¬ 
straße. Sie führt durch freies Feld zu Städten und Dörfern. Die 
Leute in den Dörfern treiben Ackerbau und Viehzucht. Einige Land- 
leute haben ein eigenes Haus mit Gärten, Äckern und Wiesen, die 
nennt man Bauern, und was sie besitzen, nennt man ein Bauerngut: 
andere haben kein eigen Land, sondern arbeiten bei den Bauern für 
Tagelohn, die nennt man Tagelöhner. 
In vielen Dörfern ist auch ein Rittergut, das gehört dem Guts¬ 
herrn. Der Gutsherr bewohnt oft ein großes Haus oder ein Schloß, 
dazu gehören große Gärten, Felder, Wiesen und Wälder. 
Zu jeglichem Bauerngut gehört ein Wohnhaus. Nicht weit von 
demselben liegen die Gebäude zur Wirtschaft, die Scheune oder der 
Speicher für das Getreide, die Schuppen für Wagen und Ackergerät, 
die Ställe für die Haustiere, für Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, 
Hühner, Gänse und anderes Geflügel. 
Wozu gebraucht denn der Landmann die Haustiere? Die Pferde 
gebraucht er zum Fahren und Reiten; die Ochsen gebraucht er zum
	        
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