rP·ccaa ciraceac aca II. Germanischer Götterglaube A 2
2. Der Götter haus auf Iafeld.
1. Der Welten herrliches Haus war erbaut,
Der Himmel, die Erde, die Berge und Meere;
Aufsteigend vom Lager, ging früh in der Stille,
Zu leuchten der Luft und den Ländern, die Sonne.
2. Sich wandelnd von Vierteln zu Voll-Licht zu Neulicht,
Durchflog die Nacht der flimmernde Mond.
Sie führten wechselnd zum Werke des Tages,
Zum Frieden der Nacht dann die Fluren der Welt.
3. Allvater rief, ihm folgten die Götter,
Sie stellten sich um ihn auf Idafelds Grase:
„Wir Götter, wir wachen! wir Götter walten!
Von uns kommt Wohl und Wehe der Welten.“
4. Ein Haus zu Rede und Rat und Gericht,
So innen wie außen von edlem Gold,
Zwölf Stühle darin und den Hochsitz für Odin:
Das schufen die Ewigen als erstes Werk.
5. Hier saßen im Rate zusammen die Götter,
Für Recht und Unrecht die Richtschnur zu zieh'n.
„Heilig sei Wahrheit, heilig sei Treue,
Heilig vor allem sei Eid und Gelübde!“
6. Von allen des Himmels weitleuchtenden Häusern
Ist dieses das schönste, dieses das beste
Verjüngt stets gingen die Götter hinweg,
Verjüngt stets erwuchs den Göttern die Welt.
Etlar Ling-Eduard BValtzer.
3. Wingolf.
1. Vvon schimmerndem Grunde aufwärts schwingt sich
Und golden lächelt und leuchtet die Zalle.
Wem ist sie heilig? wem ist sie eigen?
Ich sehe sie alle zusammen dort sitzen.
2. Seh' Odin und Srigg und Thor und Balder,
Seh' Heimdall und TCyr und Wali und Widar,
Seh' Niörder und Skadi und Sreyer und Sreija,
Ich sehe sie alle in Wingolfs Saal.
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