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7. Laß, Gott, mich hier allein ver—
schmachten,
Wenn ich nicht wert dein Volk zu
leiten!
Laß es mit einem bessern Führer
Dem Kanaan entgegenschreiten!“
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8. Und rings umheult mit schwarzen
»WWdVippen,
Mit hohlen Augen ihn die Menge;
Sie schleppen klagend ihre Toten
Heran in tosendem Gedränge.
10. Sie fluchen ihm und hände—
ringend
Erflehn von ihm sie Hilfe wieder;
Er aber steht und schaut so einsam
Aus Weltenweiten auf sie nieder.
11. Er steht, ein Fels in graus'ge.
Brandung,
Er zeigt kein Zittern, Zweifeln,
Wanken.
Wer liest auf seiner Herrscherstirne
Die todestraurigen Gedanken?
9. Das junge Weib, den Greis, 12. Dann hebt den Stab er still,
den Säugling, gelassen,
Den Jüngling mit den Rabenhaaren, Und rührt das stählern' Felsgesteine,
Die holde Maid, sie alle bringen Und rauschend strömt in reicher Fülle
Herbei sie auf den dürren Bahren. Die Quelle von kristall'ner Reine.
Carmen Sylva ( Elisabeth, Königin von Rumänien).
U. Rebo.
1. Auf Jordans grünen Borden
Da weilte Jakobs Samen,
Da feierten die Horden,
Die von Mizraim kamen,
Da lagerten die Scharen,
Da hielt der Heerzug Rast,
Seit langen, langen Jahren
Der sandigen Wüste Gast.
2. Da legten ihre Stecken
Die Wandrer aus den ßhänden
Und spreizten weiche Decken,
Entgürtend ihre Lenden.
Und auf den Decken reinlich,
Da lagen buntgeschart,
Die Männer, schlank und bräunlich,
Mit schwarzgelocktem Bart.
3. Da waren ihre Hütten
Von Leinen aufgestellt,
Und in der Zelte Mitten
ob sich des Stiftes Zelt.
Da schützten gruͤne Sträuche
Sie vor der Glut der Sonnen;
Da füllten sie die Schläuche
Am kühlen Wasserbronnen.
4. Da salbten sie die Leiber,
Die staubigen, mit Ole;
Da striegelten die Treiber
Die dampfenden Kamele;
Da ruhte wiederkãuend
Im Grase Herd' an Herde;
Da flogen wild und scheuend
Die langgeschweiften Pferde.
5. Da freuten sich die Müden
Und hoben fromm die Hände,
Daß ihnen bald beschieden
Der langen Wallfahrt Ende;
Da schärften sie die Schneide
Des Schwerts mit kräft'ger Hand,
Zu kämpfen um grüne Weide
In ihrer Väter Land,
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