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wie die Mutter sagt; aueh die Dienstboten wollen
wir achten und lieben
42. Der treue Knecht.
„Wie du dich plagst!“ sagte an einem heißen
Sommertage ein Taglöhner zu dem Knechte eines
Bauern. „Dein Meister ist ja nicht da und dankt
es dir nicht.“ — „Aber Gott ist da!“ antwortete
der Knecht „und ich tue meine Arbeit vor Gott und
nicht vor den Menschen.“ Damit trocknete er sich
den Schweiß von der Stirne und fuhr in seiner Arbeit
eifrig fort.
43. Der Mensch und die Hausliere.
Nun kommt, ihr Tiere, 'mal heran
Und sagt, was habt ihr mir Gutes getan?
Der Hund spricht: „Ich bewache dein Haus.“
Die Katze schreit: „Ich fange die Maus.“
Das Pferdchen wiehert: „Ich ziehe den Wagen dir.“
Die Kuh brummt: „Milch und Butter kommt von mir.“
Die Ziege meckert: „Mein Käse schmeckt gut.“
Das Schwein grunzt: Ich geb' dir mein Fleisch und Blut.“
Das Schüfchen blökt: „Ich schaffe dir Wolle und Zeug.“
Das Gänslein schnattert: „Ich stopfe dein Bettchen weich.“
Die Ente quakt: „Braten, den schönsten, gebe ich dir.“
Das Bienchen summt: „Honig, den süßen, nimmst du von mir.“
Die Henne gackert: „Ich bringe dir Eier herzu.“
Das Täubchen girrt: „Meine Kinder bratest du.“
Franz Wiedemann.)
44. Das Vferd.
. Das Pferd ist ein schönes Tier; es wird
höher als ein Mann. Sein Körper ist mit kurzen,
velebuch für Untertlassen. 84