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das Büblein hat sich hinten aufs Pferd gesetzt
und hat gesagt: So gefällt mir's jetzt.
Aber gieb acht! Das ging wie der Wind,
es ging dem Büblein gar zu geschwind;
es hopst drauf hin und her
und schreit: Ich kann nicht mehr.
Wenn nur was käme
und mich mitnähme!
Da ist der Baum ihm ins Haar gekommen
und hat's Büblein mitgenommen;
er hat's gehängt an einen Ast gar hoch,
dort hängt das Büblein und zappelt noch.
Das Kind fragt:
Ist denn das Büblein gestorben?
Antwort:
Nein! Es zappelt ja noch!
Morgen gehn wir 'naus und thun's 'runter.
42. Das Hirtenbüblein.
Grimm.
Es war einmal ein Hirtenbübchen, das war wegen seiner
weisen Antworten, die es auf alle Fragen gab, weit und breit be—
rühmt. Der König des Landes hörte auch davon, glaubte es nicht
und ließ das Bübchen kommen. Da sprach er zu ihm: „Kannst
du mir auf drei Fragen, die ich dir vorlegen will, Antwort geben,
so will ich dich ansehen wie mein eigen Kind, und du sollst bei
mir in meinem königlichen Schlosse wohnen.“ Sprach das Büblein:
„Wie lauten die drei Fragen?“ Der König sagte: „Die erste
lautet: Wie viel Tropfen Wasser sind in dem Weltmeer?“ Das
Hirtenbüblein antwortete: „Herr König, laßt alle Flüsse auf der
Erde verstopfen, damit kein Tröpflein mehr daraus ins Meer läuft,
das ich nicht gezählt habe, so will ich Euch sagen, wie viel Tropfen
im Meere sind.“ Sprach der König: „Die andere Frage lautet:
Wie viel Sterne stehen am Himmel?“ Das Hirtenbüblein sagte:
1. Teil.