Full text: Für Seminarvorbereitungsanstalten und Fortbildungsschulen (Bd. 1 = Vorstufe, [Schülerband])

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zubringn,. Da nahm General Schwerin zuletzt die gesannute Armee 
-noch einmal zu einem Hauptangriff zusammen. Noch einmal erhob 
sich das Nöllen des Gcwehrfeuers wie ein stetiges Donnerwetter, furcht¬ 
bar funkelten die Bajonette in den Strahlen der untergehenden Sonne: 
die Oesterreicher traten den Rückzug an. Die hochbeglückte preußische 
Armee aber brachte die Nacht aus dem Wahlplatze beim Wachtfeuer zu. 
2. Unterdcß war Friedrich fast größerer Gefahr entgegengegangen, 
als die war, aus der ihn seine Generäle entfernt hatten. Mit kleinen, 
Gefolge war er erst „ach Löwen, daun nach Oppeln geritten, wo er 
-vor Mitternacht anlangte und Preußen zu finden hoffte. Aber d,e 
Stadt ,var inzwischen von Feinden besetzt worden. Als nun der König 
Einlaß verlangte, brachen österreichische Husaren heraus und begrüßten 
ihn mit Schüssen. In, Nu warf er sein Pferd herum, und mit de, 
Worten: „Adieu, meine Freunde! ich bin besser zu Pferde, als ihr 
Alle!" — sprengte er nach Löwen zurück. Dort erhielt er die Nach¬ 
richt von den, erfochtenen Siege. — Man lernte jetzt den „Brandcn- 
Hurgischen Markgrafen" ganz anders schätzen, als beim Beginn des 
Krieges. Und da sich Maria Theresia von den Franzosen und Baicrn 
auf's Acußcrste bedrängt sah, schloß sie 1742 mit Friedrich den Bres¬ 
lauer Frieden, der in Berlin bestätigt wurde. Durch diesen gewann 
der König ganz Schlesien und die Grafschaft Glaz, ein Dritttheil 
seines ganzen bisherigen Besitzes, und zog unter dem Jubel seines 
siegcsfreudigen Volkes in Berlin ein. 
•*! 
Druck von Graß, Barth un- Comp. (W. Friedrich) in Breslau.
	        
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