Sommerfest. Das Kornfeld. Brichst du Blumen, sei bescheiden! 23 
4. llnb der Sommer mit goldener Königskrone, 
mit Kränzen aus leuchtendem Feuermohne — 
o herrlich, ihr kleinen Leute, zu sagen — 
saß lächelnd auf blumenbekränztem Wagen, 
und die Äüte flogen auf allen Beeten, 
und die Äörner tönten und Silbertrompeten: 
„Äalli und hallo, trali und trala, 
der Sommer, der lachende Sommer ist da!" 
Egon Äugo Strasburger. 
3. Die Lerche steigt zum Äimmel, — 
horch, wie sie fröhlich singt! 
Sie lobet Gott mit Jubeln, 
daß. weithin es erklingt. 
4. Loch spannt der Regenbogen 
sich übers grüne Tal, 
die goldnen Ähren wogen 
im Hellen Sonnenstrahl. 
Georg Christian Dieffenbach. 
32. Brichst du Blumen, sei bescheiden! 
1. Brichst du Blumen, sei bescheiden, 
nimm nicht gar so viele fort! 
Sieh, die Blumen müfsen's leiden, 
doch sie zieren ihren Ort. 
2. Nimm ein paar und laß die andern 
in dem Grase, in dem Strauch! 
Andre, die vorüber wandern, 
freun sich an den Blumen auch. 
3. Nach dir kommt vielleicht ein müder 
Wandrer, der des Weges zieht 
trüben Sinns — der freut sich wieder, 
wenn er auch ein Röslein sieht. 
Johannes Trojan. 
31. Das Kornfeld. 
1. Das ist ein köstlich Wallen, 
durchs hohe Korn zu gehn, 
wenn weit und breit die Felder 
m goldnen Ähren stehn. 
2. Auf allen Wegen blühen 
die Blumen rot und blau, 
nach mildem Regen pranget 
in frischem Grün die Au.