Full text: [Teil 2 = Klasse 8, [Schülerband]] (Teil 2 = Klasse 8, [Schülerband])

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46. Schulze Hoppe. 
Von Adalbert Kuhn und Wilhelm Schwartz. 
Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. Leipzig 1848. S. 356. 
Es war einmal ein Schulze, der hieß Hoppe, dem konnte es der 
liebe Gott nie recht machen mit dem Wetter; bald war’s ihm 
zu trocken, bald regnete es zu viel, und da sagte der liebe Gott 
endlich: „Im nächsten Jahre sollst du das Wetter selbst machen.“ 
So geschah es denn auch, und der Sehulze Hoppe ließ nun ab¬ 
wechselnd regnen und die Sonne scheinen, und das Getreide wuchs, 
daß es nur so eine Freude war, mannshoch. Als es nun aber 
zur Ernte kam, waren alle Ähren taub; denn Schulze Hoppe hatte 
den Wind vergessen, und der muß doch wehen, wenn das Getreide 
sich ordentlich besamen und Frucht tragen soll. Seit der Zeit hat 
Schulze Hoppe nicht mehr übers Wetter gesprochen und ist zu¬ 
frieden damit gewesen, wie es unser Herrgott gemacht hat. 
47. Durchs Kornfeld. 
Aus dem Kinderleben. 2. Sammlung. 
1. Das ist ein köstlich Wallen, 
durchs hohe Korn zu gehn, 
wenn weit und breit die Felder 
in goldnen Ähren stehn. 
2. Huf allen Wegen blühen 
die Blumen rot und blau, 
nach mildem Kegen pranget 
in Irischem 6rün die Hu. 
Von Christian Dteffenbacb. 
2. Auflage. Bremen o. J. 10. Blatt. 
3. Die Lerche steigt zum Bimmel, — 
horch, wie sie fröhlich fingt! 
Sic lobet Gott mit Jubeln, 
daß weithin es erklingt. 
4. Doch spannt der Kegenbogen 
sich über's grüne Cal, 
die goldnen Ähren wogen 
im hellen Sonnenstrahl. 
48. Rätsel. 
Schöne alte Kinderlieber. Herausgegeben von Martin Boelitz. Nürnberg o. I. S. 20. 
Es ist die wunderschönste Brück’, 
worüber noch kein Mensch gegangen. 
Doch ist daran ein seltsam Stück, 
daß über ihr die Wasser hangen 
und unter ihr die Menschen gehn 
ganz trocken und sich froh ansehn, 
die Schiffe segelnd durch sie ziehn, 
die Vögel sie durchfliegen kühn. 
Doch stehet sie im Sturme fest, 
kein Zoll- und Weggeld zahlen läßt.
	        
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