Full text: [Teil 2, [Schülerband]] (Teil 2, [Schülerband])

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Schaut hin! Von fern noch hört's der Wald 
In seiner Abendruh'; 
Die Wipfel möcht' er neigen, 
Er rauschet mit den Zweigen. 
„Lebt Wohl!" ruft er UNs zu. hoffn,ann v. Fallersleben. 
54. Wlel. 
1. 
Ein Glöcklein ist mir wohlbekannt, es schimmert durch das ganze 
Land; aus Silber scheint es dir gegossen, doch ist es anderm Reich 
entsprossen. Mit einem Klöpfel ist's versehn, doch hörte niemand sein 
Getön; auch ist's auf keinem Turm gehangen, es kann nur in der 
Tiefe prangen. 
2. 
Es baut in schattigen Zweigen sein Nest, 
Es hüpfet und schlüpft durch der Bäume Geäst, 
Es schwingt sich von Gipfel zu Gipfel geschwind 
Und ist doch kein Vogel — was ist's, mein Kind? 
55. Der anbrechende Sommermorgen in Dorf 
und Stadt, 
l. 
Die Nacht weicht, und der Morgen graut. Noch ist s still 
im Dorfe. In den Wohnungen der Menschen liegt alles in 
tiefem Schlummer. Die von den Mühen des gestrigen ages 
ermatteten Leute bedürfen wahrlich auch des erquic en en 
Schlafes, um sich für die harte Arbeit zu stärken, ie cu e 
wieder ihrer wartet. Da wird es zuerst lebendig in t er iei 
weit. Auf den Höfen werden die Hähne wach und rufen sic i 
mit lautem Krähen ein „guten Morgen !“ zu. Ein gro sei 
Vogel schwebt mit leisem Fluge zur Kirche hin. Es ist ie 
Schleiereule, die von ihren nächtlichen Streifzügen in das i est 
unter dem Gebälk des Turmes heimkehrt. Stundenlang hat 
sie fleifsig auf die Feldmäuse Jagd gemacht; nun wii sie 
müde den Tag in ihrem dunklen Verstecke verträumen. er
	        
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