Metadata: Im Kaiserhause zu Goslar (3)

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und in geringer Entfernung die sogenannte „Domkapelle", den 
letzten spärlichen Ueberrest deS einst so prächtigen Gotteshauses, 
das Kaiser Heinrich III. hier erbauen ließ. Es ist ein unersetz¬ 
licher Verlust für Goslar, daß der Unverstand früherer Zeit 
dieses Bauwerk, weil es baufällig schien, auf Abbruch verkaufen 
ließ! Weiter fällt dann der Blick auf die türmereiche Stadt 
mit ihren hochgiebeligen Häusern und der dunkeln Schiefer¬ 
bedachung, und jenseits derselben sehen wir in unweiter Ferne 
den Höhenzug des Sudmerberges mit dem altersgrauen Wart¬ 
turm. Gehen wir aber, nachdem wir das Kaiserhaus und die 
winkelige« Straßen der Stadt verlassen haben, hinein in den 
schönen Harz mit seinen lichten Höhen und seinen dunkeln 
Thälern, seinen hochstrebenden Tannen und rauschenden Flüssen, 
so weitet sich uns die Brust und wir stimmen wohl ein in den 
alten Harzspruch: 
„Es grüne die Tanne, es wachse das Erz, 
Gott gebe uns allen ein fröhliches Herz!" 
Neu-Oelsburg, Weihnachten 1901. 
Der Verfasser.
	        
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