A. Dorf und Flur 
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Waffenwesen einsetzte, vor ganz besondere Ausgaben gestellt. Ls wurden 
neue Schmieden, mechanische und Kanonenwerkstätten errichtet. Mitte 
der neunziger Jahre setzte eine Bautätigkeit ein, die seitdem, auch nach 
dem Tode Friedrich Ulfred Krupps, in steigendem Maße fortgeführt 
wurde. Unter den schweren Werkzeugen kamen Ende der achtziger und 
Unfang der neunziger Jahre die hydraulischen Pressen aus, die in der 
Form der Schmiedepresse mit Druckleitungen bis zu 5000 1 und mehr 
die Urbeit des einst angestaunten Hammers „Fritz" übernahmen. 
Mit der Erweiterung der Fabrik ließ auch Friedrich Ulfred Krupp, der 
Überlieferung getreu, die Ausgestaltung ihrer Hilfsquellen nicht außer 
acht. Ls wurden 1889 die Erzfelder „Langenberg" und „Luxemburger 
Grenze" und 1894/95 die Minettekonzessionen Ida- und Umalienzeche 
in Lothringen angekauft. Un Kohlenzechen wurden 1899 die Zeche han- 
nibal bei Bochum erworben, und 1901 die Zeche vereinigte Sälzer und 
Ueuack, deren Tagesbauten auf dem Gelände der Fabrik selbst sich be¬ 
finden. 1896 wurde in Kheinhausen gegenüber Duisburg-Hochfeld am Rhein 
durch eine Unlage von Hochöfen der Grund zu einer neuen Eisenhütte gelegt. 
Übernahm nun Krupp die ganze Urmierung von Schlachtschiffen, 
gingen aus seinen Stahlwerken, Gießereien und Schmieden alle Bau¬ 
teile des Schiffskörpers und seiner Maschinen hervor, so schien von selbst 
der Weg auf die Ausnahme des Baues von Kriegsschiffen zu weisen. 
Es wurde denn auch 1896 zunächst der Betrieb der Schiffs- und Maschi- 
nenbau-Uktiengesellschaft Germania, die aus einer Werft in Kiel-Gaar- 
den und einer Maschinenfabrik in Tegel bestand, aus Kruppsche Rech¬ 
nung übernommen und in durchgreifender Weise umgebaut. Sie darf als 
eine der leistungsfähigsten und besten Werften bezeichnet werden. Be¬ 
sondere Erfolge hat sie in jüngster Zeit im Bau von Unterseebooten gehabt. 
Friedrich Ulsred Krupp wurde seinem ausblühenden Werke im Jahre 
1902 durch einen zu frühen Tod im Ulter von noch nicht 50 Jahren ent¬ 
rissen. Er hinterließ keine Söhne. Die älteste seiner beiden Töchter wurde 
die Erbin der Fabrik, d.je in allen ihren Zweigen zusammen 43 000 Un¬ 
gestellte hatte. 
hatte die Umsicht Friedrich Ulsred Krupps, seine Großzügigkeit bei 
der Durchführung industrieller Aufgaben, die vom Vater überkommenen 
Werke in glänzendster weise weiterentwickelt, so ließ ihn die angebo¬ 
rene Herzensgüte und tief eingewurzelte Menschenliebe sich mit beson¬ 
derem Interesse den Ausgaben hingeben, die der Urbeiterwohlfahrt ge¬ 
widmet waren und zu denen der Vater in weiser Vorsicht den Grundstein 
gelegt hatte. Nachdem Unfang der siebziger Jahre Ulsred Krupp in we¬ 
nigen Jahren mit einem Schlage über 374 Tausend Wohnungen für 
seine Urbeiter errichtet hatte, ruhte bei dem eintretenden Niedergang 
der Eisenindustrie die Bautätigkeit. Erst der Umschlag und entschieden 
frisch einsetzende Uufschwung unter Friedrich Ulfred Krupp veranlaßte 
diesen anfangs der neunziger Jahre, den Bau von Urbeiterwohnungen 
wieder in Ungriff zu nehmen. 
Im Bereiche der Gußstahlfabrik verfügt die Firma Krupp heute 
über rund 6100 Familienwohnungen, außerdem über rund 1200 lvoh-
	        
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