— 27 
mächtig genug, eine großzügige Eroberung s- 
Politik durchzuführen. 
Der Islam (= Ergebung) hielt streng an Die Lehren 
der Einheit Gottes fest. Gott erscheint als 6 "ame 
strenger Herr (bei den Christen als Vater, 
und der Mensch ist sein Sklave und ist dem 
Schicksal (Kismet) unterworfen (Fatalis- 
Mus). Mohammed ist Gottes Prophet. 
Tugend ist Gehorsam, Laster Widersetz- 
lichkeit. Eine Erlösung kennt der Islam 
nicht, da ihm das Wiesen der Sünde fremd 
ist. Dadurch trat Mohammed in den schärfsten 
Gegensatz zum Christentum. Die Gläubigen 
werden Moslemin (Sing. Moslem) genannt. 
Sie müssen täglich fünfmal mit dem Gesichte 
gegen Mekka gerichtet (Kibla) beten, Waschun- 
gen vornehmen, fasten und mindestens einmal 
m Leben nach Mekka zur Kaaba pilgern 
‚Hadschi), welche neben Mohammeds Grab 
Nationalheiligtum blieb. Besonders verdienst- 
lich ist die Verbreitung des Glaubens mit Feuer 
und Schwert (Fanatismus), Der Genuß des 
Schweinefleisches und Weines ist verboten (Vor- 
kehrungsmaßregeln). Dagegen ist die Viel- 
Weiberei gestattet. Die soziale Stellung des 
Weibes wurde zwar etwas gebessert, doch 
Spielt sie gegenüber dem Manne nur eine unter- 
geordnete Rolle. 
„, . Mohammed schrieb seine Satzungen auf Der Koran, 
Palmenblättern und Steinen nieder. Seine Aus- 
Sprüche wurden nach seinem Tode von Abu 
Bekr im Koran (= Lesung) gesammelt. Sie 
umfassen die Glaubenslehre, religiöse Vor- 
Schriften und Satzungen für das öffentliche und 
Private Leben. Der Koran ist in Suren (= Ka- 
Pitel) eingeteilt. Die Kalifen 
Die Nachfolger des Propheten (= Kalifen) 2—661,.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.