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Titus Flaviuö Vefpafkanuö, 
> <79 — 8i.) 
Das jüdische Reich war seit Christus Tode 
halb von römischen Statthaltern, bald von eige, 
nen Fürsten, am meisten aber durch innere Un, 
ruhen zerrüttet worden. Schon zu oft hatten 
die Römer, mit diesem immer zänkischen Volke 
Nachsicht gehabt, und als daher unter Nero eine 
neue Rebellion ausbrach, ward Vespasian als 
Feldherr gegen sie gesandt (66), um mit der grö߬ 
ten Strenge gegen sie zu verfahren. Die Ju¬ 
den wehrten sich als Verzweifelnde, und sechs 
Wochen lang lag das römische Heer vor Jo ta¬ 
pa, ehe es diese Festung erobern konnte. Vier¬ 
zigtausend Juden verloren dabey ihr Leben. Vor» 
40 Entwischten, welche sich in eine Höhle gesiüch- 
tet hatten, tödteten sich 58 lieber unter einan¬ 
der selbst, als daß sie die angebotene Verzeihung 
angenommen hatten. Viele der Verfolgten stürz, 
ten sich von den Stadtmauern oder von Felsen¬ 
höhen herab, und in Galiläa allein rechnete man 
die Zahl der Erschlagenen auf siebzigtausend. Je¬ 
rusalem ward vom Vespasian bloß eingeschlossen; 
er wollte, daß die zweierlei) feindlichen Parteien 
in der Stadt einander selbst aufreiben sollten, 
Indessen riefen die Angelegenheiten in Rom ihn
	        
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