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Mit großer Kühnheit bohrte das Schiff „Erzherzog Ferdinand Max“ das 
italienische Admiralschiff in den Grund, ein zweites feindliches Schiff ward in 
Brand geschossen und flog in die Luft, ein drittes wurde so stark beschädigt, daß 
es nach der Rückkehr im Hafen von Ancona untersank. So glänzend der Sieg 
der jungen österreichischen Flotte auch war, so gestaltete sich der Friedensschluß 
infolge der Siege Preußens doch ungünstig. 
österreich schied aus dem Verbande mit dem deutschen Reich aus und 
stimmte der Neugestaltung desselben unter Preußens Führung zu. Es trat 
Venetien an das Königreich Italien ab— 
Fig. 42. Seeschlacht bei Lissa. 
e) Die Einigung Italiens. Der König von Sardinien Viktor 
Emanuel hatte schon nach dem Frieden von Zürich Parma, Modena, Toskana 
auf Grund von Volksabstimmungen seinem Reiche einverleibt (1860). Mit Hilfe 
des Freischarenführers Garibaldi erwarb er auch das Königreich beider Sizilien 
(Neapel) (1861). 1866 kam Venetien und 1870 der Kirchenstaat dazu, so 
daß die Einigung Italiens vollendet war. König Viktor Emanuel schlug seinen 
Herrschersitz in Rom auf. 
d) Die Gründung des deutschen Reiches. Die wachsende Macht 
Preußens erregte die Eifersucht Napoleons III. Er erklärte 1870 dem König von 
Preußen den Krieg. Sämtliche deutsche Staaten schlossen fich Preußen an. Das 
deutsche Heer erfocht unter dem Oberbefehl des Königs Wilhehm von Preußen, 
dem der General Moltke als Chef des Generalstabes zur Seite stand, viele 
entscheidende Siege über die Franzosen, eroberte die Festung Metz und Straßburg, 
nahm den Kasser Napoleon nach der Schlacht bei Sedan an der Maas gefangen
	        
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