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St. Andrews krönte ihn tn der Abtey zu Sco,
ne *) feierlich. Bald sind die englischen Besä«
Hungen aus dem Lande vertrieben oder erschla,
gen, und das Glück scheint die Unternehmung
zu begünstigen. Aber treulos geht es gleich zu
dem englischen Heer über, das! bald tn Schott¬
land eindringt. Die Schotten wurden geschla,
gen, Robert gezwungen auf die westlichen Inseln
zu siüchten und seine vornehmsten Anhänger star¬
ben auf dem Blutgerüste. So viele Wtderspän-
sttgkett hatte Eduards Zorn erregt, diesmal woll¬
te er ein recht schreckendes Beispiel ausstellen,
denn es regten sich schon neue Unruhen, und
Robert trat aus seinen Schlupfwinkeln wieder
hervor. Alle Vasallen der Krone wurden nach
Carlisle berufen; mir diesem großen Heere sollte
Schottland von einem Ende bis zu dem andern
durchzogen und so niedergestampft werden, daß
es sich nicht wieder aufrtchten könnte. Doch da
rettete die Schotten der Tod, der unvermuthet
zu Carltsle (7. Zult 1307) den Lojährtgen Eduard
*) Nach einer alten Sitte wurden hier die schottischen
Könige eingewciht. Eigentlich aber gehörte noch zu
dieser Feierlichkeit ein Stein, der m einem hölzern
Scsset eingefaßt war, auf dem die Könige dabei saßen.
Aber dieser Stein, den die Schotten als das Palla¬
dium ihrer Freiheit ansahen, hatte Eduard, gleich bei
feinem ersten Ern fast, nach Weßmunster bringen lassen.