Full text: [Teil 2 = 3. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 2 = 3. Schuljahr, [Schülerband])

is 
Vom Bache noch einmal trinkt Nachtigall schnell: 
„Ade, liebe Fluren!“ so singet sie hell. 
„Ihr habt mich erquicket mit Speise und Trank; 
ich hab's euch gedanket mit schmetterndem Sang. 
Nun seid ihr ermüdet, wollt schlafen auch gehn; 
o, möget im Lenze ihr wonnig erstehn! 
Vir Vöglein, wir können so lange nicht warten. 
Gott schirme indessen den scehlummernden Garten! 
Ade! Adel“ 
Zum Fenster noch einmal blickt Schwälbehen hinein: 
„Ade, liebe Kinder, geschieden muß sein! 
Ich hatte mein Nest an dem Fenster gebaut; 
ihr habet mit Freuden die Kleinen geschaut 
und gern auf mein Zwitschern des Morgens gehört 
und habet mir niemals den Frieden gestört; 
drum möge auch euch in Freud und Gefahren 
der Himmel die liebenden Eltern bewahren! 
Ade! Ade!“ Rudolf Lõöwenstein. 
87. Rumpelstilzchen. 
Es war einmal ein Müller, der war arm; aber er hatte 
eine schõöne Tochter. Nun traf es sich, daß er mit 
dem König zu sprechen kam, und um sich ein An- 
sehen zu geben, sagte er zu ihm: „Ich habe eine 
Tochter, die kann Stroh zu Gold spinnen.“ Der 
Kõönig sprach zum Müller: „Das ist eine Kunst, die 
mir wohl gefällt; wenn deine Tochter so geschickt ist, 
wie du sagst, so bring sie morgen in mein Schloß! 
Da will ich sie auf die Probe stellen.“ Als nun das
	        
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