Full text: [Teil 1 = 2. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 1 = 2. Schuljahr, [Schülerband])

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vielleicht Rippenbiest oder Hammelswade oder Schnürbein?" 
Aber es antwortete immer: „So heiß' ich nicht." Den dritten 
Tag kam der Bote wieder und erzählte: „Neue Namen habe 
ich keinen einzigen finden können; aber als ich an einen 
hohen Berg um die Waldecke kam, wo Fuchs und Has' sich 
gute Nacht sagen, sah ich da ein kleines Haus, und vor dem 
Haus brannte ein Feuer, und um das Feuer sprang ein gar 
zu lächerliches Männchen, hüpfte auf einem Bein und schrie: 
„Heut' back' ich, morgen brau' ich, 
übermorgen hol' ich der Königin Kind; 
ach, wie gut, daß niemand weiß, 
daß ich Rumpelstilzchen heiß'!" 
Da könnt ihr denken, wie die Königin froh war, als sie 
den Namen hörte; und als bald hernach das Männlein her¬ 
eintrat und fragte: „Nun, Frau Königin, wie heiß' ich?" 
fragte sie erst: „Heißest du Kunz?" — „Nein." — „Heißest du 
Heinz?" — „Nein." — „Heißest du etwa Rumpelstilzchen?" 
— „Das hat dir der Teufel gesagt; das hat dir der Teufel 
gesagt!" schrie das Männlein und stieß mit dem rechten Fuß 
vor Zorn so tief in die Erde, daß es bis an den Leib hinein¬ 
fuhr; dann packte es in seiner Wut den linken Fuß mit 
beiden Händen und riß sich selbst mitten entzwei. 
85. Rätsel. 
Von Quietmeyer. 
Ich kenne ein Tier, das hat immer einen Kamm bei 
sich, und doch kämmt es sich nie. Es trägt den Kamm 
auf dem Kopfe und hat doch keine Haare wie die kleinen 
Mädchen. An den Füßen hat es einen Sporn; aber es 
ist doch kein Reitersmann. Es hat eine Sichel und 
schneidet doch niemals Gras. Es badet bisweilen, aber 
nicht im Wasser, sondern im Staube. Wie das Tier 
spricht, wißt ihr alle. Einmal ruft es um Mitternacht:
	        
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