C. Das Tagewerk auf der Flur.
199
In'n Winter upp de Döschdähl stahn,
dal is een wohre Freid,
de Stöfmöhl kann so lustig gahn,
wenn't buten sneit un weiht,
wat rödert dat, wat klödert dat,
de Müller högt sick to de Matt,
de Flögels klappert pucke-pack,
nu gifft et wat in'n Sack!
Fritzlßusmann. Niedersachsen. 15. Nov. 1909.
d) Kauhjunge .
Emsländische Mundart.)
Tuterut — tut — tut!
hei drif de Reihe ut.
Nit blote Fäute lop hei
dör Dräck un weiken Sand.
Dei Schwep mit lange schmicken,
dei holt hei in de hand!
dat Dunthörn sett't hei vör den
Mund
un bloas un bloas hen in de Rund:
Tuterut tut — tut,
tkudrif de Keihe ut!“
Tuterut — tut —
hei drift de Reihe ut.
Ne ganze halwe Stiege
schwoatbunt un rot und witt.
Un ok son lütken Bünsel
von Ossen trödelt mit.
Un ganz taulest doar spring de
Jung
un bloas un bloas ut vuller Lung:
„Tuterut tut — lut,
t drif de KReihe ut!“
Tuterut — tut —
hei drif de Reihe ut.
n grot Boatter in de Tasken,
en säut Stück för de Snut.
Dät Schaulbauk, wat doarbi sitt,
dät kump wal nich herut.
Bin lesten huse blif hei stoahn
In laäͤtt noach'n moal dät Dunthörn goahn:
„Tuterut tut — tut,
kudrif de Keihe ut su
W. Crone. Niedersachsen. Nr. 21 vom 1. Aug. 1908.
tut!
102. Unsere hannoversche Landwirtschaft
vor der Gemeinheitsteilung und Verkoppelung und nach
derselben.
Am schlechten Alten
soll man nicht halten.
Am guten Neuen
soll man sich freuen.
1 wie sah es in unserm hannoverland vor der Gemeinde—⸗
teilung und vor der perkoppelung aus? Also sagen wir etwa bis
zum Jahre 1842. Zunächst die allgemeinen Zustände. Das Dorf
ftand häufig unter der Gutsgerichtsbarkeit; die Bauern waren einem
Gutsherrn untertan, oft auch noch einem einzelnen Dienstherrn. Die
Gemeindeverfassung war unfrei und ungeordnet. Die Verwaltung