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Siegd.Pabstth.üb. d. Concitett.Ersind.d.Buchdruckerkunft. 637
waren Holland, Westfriesland, Seeland und Hennegau
an Wilhelms IV. Schwester Margaretha, Gemahlin
Kaiser Ludwigs des Bayers und unter die Statthalter¬
schaft ihres Sohnes, Wilhelms V., gekommen. Bald
theilte sich der Adel in zwei Partheien: die Kabbel¬
jaus, unter denen die Familien Arkel und Egmond
hervorstachen, hielten zu Wilhelm, die Hoeks oder
Angeln und unter ihnen vornamlich die Brcderode, hiel¬
ten zu Margaretha. Als Wilhelm 1358 wahnsinnig
wurde, verschafften die Hoeks seinem Bruder Albrecht
die Regentschaft, und 1378, nach Wilhelms Tode, wurde
Albrecht als Herr anerkannt. Ihm folgte 1404 sein
Sohn Wilhelm VI-, der 1.417 eine 16jährige Tochter
Jako bäa, bereits Wittwe des französischen Dauphins
Johann, hinterließ. Ihre Mutter Margaretha,
Schwester Johanns von Burgund, verheurathete sic an
den Sohn des bei Azincourt gefallnen brabantischen Her--
zogs Anton, an den ausschweifenden und völlig untüchti¬
gen Fürsten Johann. Gegen ihn und Jakobaa erhob
sich Wilhelms VI. Bruder, Johann der Unbarm¬
herzige, erwählter, aber noch nicht geweihter Bischoff
von Lüttich, welcher durch eine Ehe mit Antons Wittwe
Elisabeth von Görlitz Luxemburg und Ansprüche auf Bra¬
bant erhielt, gegen die Verbindung Jakvbäas, weil diese
Geschwisterkind ihres Gemahls sey, ein päbstliches Breve
auswirkte, von Sigismund mit Hennegau, Holland und
Seeland belehnt wurde, mit Hülfe der Kabbcljaus sich
der Städte Dordrecht und Rotterdam bemächtigte, und
kraft des durch den burgnndischen Herzog vermittelten
Friedens nicht nur im Besitze des Eroberten blieb, son¬
dern noch dazu Gorkum besetzen, mit dem brabantischen
Johann 5 Jahre laug die Regierung von Holland, See¬
land und Hennegau theilen, und für Abtretung seiner
von Sigismund erwvrbnen Rechte 100,000 englische No¬
bels fordern durfte. Noch überdieß vielfach durch ihren
mißbrauchten Gemahl beleidigt, war Jakobäa 1420 nach
England entflohen, wo sich der nicht minder unwürdige
Glocester in ihre Reitze und vielleicht noch mehr in ihre
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