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Ruit wußte in Rom Senat unb Volk keinen anbeten Rath,
als sich an Pompejns zu roenben. Diesem warb im
Jahre 66 v. Chr. ber Oberbesehl übertragen, unb Pompejns,
der Anhänglichkeit ber Solbaten sicher, ging gegen Mithribates
vor, schlug ihn in einem nächtlichen Uebersalle noch im
Jahre 66 im Quellgebiete bes Halys, wo er später eine
Stabt Nieopolis grünbete, unb trieb ihn bis gegen bie
Länder bes Kaukasus hin. Ti gran es, gegen ben sein Sohn
sich empörte, bat unb erhielt von Pompejns ben Frieden;
Mithribates, ber noch kühne Kriegspläne im Sinne hatte unb
nördlich vom schwarzen Meere unb bann bie Donau auswärts
dm Krieg gegen Rom heranwälzen wollte, wnrbe ebenfalls
durch die Empörung eines Sohnes zur Verzweiflung gebracht
unb töbtete sich selbst zu Pauticapaeum, 63 v. Chr.,
(jetzt Kertsch in ber Krim). Pompejus melbete nach Rom
bie Besiegung von Völkern, bereit Namen man bisher noch
me hatte nennen hören; bie Könige Asiens erschienen vor
ihm, um aus seinem Mimbe bte Entscheibnng über ihr
Schicksal zu empfangen; man verglich seine Züge in Asien
mtt ben Thaten Alexanbers bes Großen. Auch über Jeru-
1st*.e™ uub bas Lanb ber Inden entschied er, iitbcnt er von
trübern, bie ans betn gesunkenen Heldengeschlechte ber
Makkabäer stammten, ben Einen, Hyrcanns, ber seine
Hufe angerufen, zum Herrscher in ber von ihm eroberten
Stadt einsetzte, ben Anberen, Ariftobulns, ber gegen ihn
zu kämpfen gewagt hatte, zum Triumphe mit nach Rom
§ 73.
2>ie catilinarische Verschwörung und das erste
Triumvirat. 63 v. Chr.
2öährettb so ber römische Staat im fernen Osten um
neue, große Provinzen wuchs, schien in ber Hauptstadt selbst
ilUes tu Unordnung zusammenzubrechen. Hier besaß ber
Senat nur noch ein schwaches Ansehen. In bemfelben hatten