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angedeihen laßt, kennt der „Rebmann" in Oberschwaben nicht; nichts¬ 
destoweniger sind 10—12, selbst 16 —18 Eimer pr. Morgen nicht 
gerade leiten. Die Qualität des „Seeweins" in gewöhnlichen Jahren 
ist übrigens geringer als die der „Neckarweine". 
Thierreich. 
Auch die Thierwelt Oberschwabens hat ihr eigenthümliches 
Gepräge, und dieses stimmt mit dem Charakter des Gewächsreichs 
insofern überein, als Sumpf- und Wasservögel, sowie Raubvogel 
aus den benachbarten Alpen hier zahlreicher sind, als in irgend 
einem andern Theile von Württemberg. 
Der Wild stand ist nicht von Bedeutung. Selbst in den 
gruudherrlichen Waldbezirken ist Hochwild selten; häufiger sind Rehe, 
worunter hin und wieder auch weiße; ferner Füchse, Dachse, Marder, 
Iltisse und Hasen, sowie Fischottern. In manchen fürstlichen Parken, 
so z. B. bei Aulendorf, werden auch Damhirsche gehalten. Um so 
bedeutender ist nun aber das Federwild. Man findet verschiedene 
Gattungen von Enten und Hühnern, unter letzteren auch das Auer- 
huhn; ferner wilde Gänse, Kibitze, Schnepfen, Wildtauben rc. Be¬ 
sonders reich ist der Bodensee an Sumpf- und Wasservögeln, und 
man zählt auf demselben an 70 Arten. Darunter sind außer ver¬ 
schiedenen Mövenarten, die allenthalben die Seen und Weiher be¬ 
leben, der gemeine Kranich, im Frühling und Herbst einige Wochen 
lang als Zugvogel, hauptsächlich auf der schwäbischen Seite; der 
schwarze Storch, der Nachtreiher, der Purpurreiher, die kleine Rohr¬ 
dommel, der grüne Straudläufer, die wilde Gans, die Tauchergans, 
die weißköpfige Ente, die Löffelente rc. In kalten Wintern, wenn 
die kleinern stehenden Gewässer zufrieren, erscheinen wohl auch der 
Schwan, die Kropfgans und der Kormoran. Ueberhaupt ist in 
solchen Wintern der Bodensee voller Geflügel, das vom Norden her 
hier zusammenströmt. 
Unter den Raubvögeln erwähnen wir den gemeinen Geier, 
den Gabelgeier, den Bussardsalken, den Wanderfalken, und vom 
Gebirge herab kommen selbst Steinadler und Lämmergeier. 
Zu den wichtigeren Singvögeln Oberschwabens hat man 
zu rechnen: das Schwarzplättchen, die Goldamsel, die Gölte (Gimpel), 
den Zeisig, den Staar, den Dorndreher und hin und wieder die