Full text: [Teil 1 = 2. Schuljahr, Oktava, [Schülerband]] (Teil 1 = 2. Schuljahr, Oktava, [Schülerband])

tan hat“, rief er aus, „der soll mirs schwer büßen! V" 
—bAber wer es getan hatte, das wußte kein Mensch, 
außer einem, der stand gerade hinter der Hecke, hörte, 
wie der Vater so zürnte, und wurde feuerrot. „Es ist 
schlimm“, dachte er; „aber wenn ichs verschweige, so 
wär's eine Lüge, und lügen mag ich nicht!“ So trat 
er denn schnell in den Garten zum Vater und sagte: 
„Vater, ich habe das Bäumchen umgehauen. Es war 
dumm von mir!“ Da sah der \ ater den Knaben an 
und machte wohl noch ein ernsthaftes Gesicht, aber er 
zürnte nicht mehr. Kühner, Neuer thüringischer Kinderfreund. 
18. Der große Hund. 
1. Neulich ging ein Knabe mit dem Großpapa; 
Auf dem Weg erzählt' er alles, was er sah. 
2- „Ja, fürwahr, so sah ich — hör genau mir zu! 
Einen Hund, der größer war als eine Kuh." 
3. Und es sprach der Alte: „Ei, was sahest du! 
Einen Hund, der größer war als eine Kuh? 
4. Hör denn! Eine Brücke liegt von hier nicht weit, 
Und darüber müssen wir in kurzer Zeit. 
5. Wenn du hast gelogen, stürzt die Brücke ein, 
Und dann fällst du wahrlich in den Fluß hinein." 
6. Als sie näher kamen, ward der Knabe blaß, 
And er sprach zum Alten: „Ei, wie war doch das? 
7. Hab' ich recht gesehen, oder sah ich halb? 
Nein, der Hund war größer, größer als ein Kalb." 
8. Als der Knabe endlich vor der Brücke stund, 
Sprach er: „Nein, der Hund war wie ein andrer Hund." 
Heinrich August Hoffmann von FallerSleven. 
19. Der Kinderengel. 
1. Einen Engel, liebes Kind, 
Hat dir Gott gegeben, 
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