ihren Rücken blaue, krause Zeichen,- einmal gar zerschmetterte seines
Hammers hieb alle Lisenstangen und trieb den Rmboß in den Grund.
Dem Meister behagte der unbändige Knabe von nun an wenig,
und er beschloß, sich seiner zu entledigen. Zum Kohlenbrenner hieß er
ihn gehen, einen Sack Kohlen zu holen, wohl wissend, daß der wüste
Gesell nimmer zur waldschmiede zurückkehren werde.
Unterwegs kam Stegfrteb an einer Linde vorbei, in deren Nähe
ein greulicher Drache seine höhle hatte. Mitleidslos mordete er jeden
Wanderer, dessen Fuß sich in sein Gebiet verirrte. Rls nun Siegfried
in die Nähe der höhle kam, wälzte sich plötzlich das Ungetüm heran.
Ls krallte seine Füße, krümmte gierig den schuppigen Leib und züngelte
fauchend mit der roten Zunge, um den Jüngling zu verschlingen. Sieg¬
fried eilte schnell zu der Hütte des Köhlers, riß einen flammenden Kloben
aus dem Feuerherd und stieß ihn dem Lindwurm in den gähnenden
Rachen. Da wälzte sich das Untier schmerzbrüllend auf dem Roden und
schlug grimmig mit dem geringelten Schwanz, um Siegfried zu zer¬
malmen. Der aber versetzte ihm wuchtige Schläge, wich ihm geschickt
aus und zerschmetterte ihm endlich mit einem riesigen Felsblock das
Haupt. Dann riß Siegfried Räume aus, türmte sie auseinander und
entzündete sie. Den schuppigen Wanst des Untiers schleuderte er in die
lodernden Flammen. Da aber sah der Held zu seinem Erstaunen, wie ein
Strom von Fett aus der Glut hervorquoll und zu einer Lache zusammen¬
floß zu seinen Füßen. Und ein vöglein hörte er singen aus dem Geäst:
willst du Hörnern sein
und in jedem Streit
gegen hieb gefeit,
Recke, tauch hinein!
Da warf der junge Held seine Gewandung ab und salbte seinen Körper
mit dem Drachenfett an allen Gliedmaßen. Nur ein Fleck an der Uchsel
blieb frei, weil dorthin ein Lindenblatt gefallen und haften geblieben war.
wegen der undurchdringlichen Hornhaut, mit der Siegfried jetzt ganz
umkleidet war, wurde er der hörnerne Siegfried genannt.
Kampfesfroh kehrte der ttotzige Held mit dem Kopf des Lindwurms
zur Schmiede zurück, erschlug den heimtückischen Schmied, der ihn hatte
verderben wollen, schmiedete sich ein neues Schwert und eine strahlende
Brünne. Dann sattelte er sich aus Mimes Stall das schnellste Roß, den
Renner Grane, und zog von dannen, neue Rbenteuer suchend.
viele Tagesstunden legte der hörnerne Siegfried zurück. Lr sah
Berg und Sttom und endlich das Meer. Zu Schiffe stieg er, und die Winds¬
braut schleuderte Held und Hengst an eine Felsenküste. Mutig erklimmt