Full text: [Teil 2 (4. und. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 2 (4. und. Schuljahr, [Schülerband])

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5. Und wann die Sturmglock' einst erschallt, 
Manch Feuer auf den Bergen wallt, 
Dann steig' ich nieder, tret' ins Glied 
Und schwing' mein Schwert und sing' mein Lied: 
„Ich bin der Bnab' vom Berge." Ludwig Uhland. 
2^6. Der Schütze. 
l. Mit dem pfe'l, dem Bogen 
Durch Gebirg und Tal 
Bommt der 5chütz' gezogen 
Früh am Morgenstrahl. 
2. ll)ie im Ueich der Lüfte 
Bönig ist der weih, 
i Durch Gebirg und Blüfte 
herrscht der Schütze frei. 
3. Ihm gehört das weite: 
was sein Pfeil erreicht, 
Vas ist seine Beute, 
was da kreucht und fleugt. Friedrich Schiller. 
2^7. Mutterliebe. 
1. was weidet dort so sorglos 
Wohl durch das grüne holz? 
was hüpft und springt daneben 
So mutig und so stolz? 
2. Sieh da! Das ist die Hirschkuh, 
Zur Seit' ihr liebes Bind, 
Die beide stets zusammen, 
Stets unzertrennlich sind. 
4. was blicket aus dem Tannicht 
So traurig dort hervor? 
Das ist die arme Hirschkuh, 
Die dort ihr Bind verlor. 
5. Sie geht nicht aus dem Wege, 
Sie stehet starr und stumm, 
Sieht nicht nach Hund und Jäger, 
Sieht sich nach niemand um. 
3. Da kommt ein Jägerbursche 
Und schleichet leis hinzu,' 
Er zielet und erschießet 
Der Hirschkuh Bind im Uu. 
6. Und eines Morgens frühe 
Wohl um das Morgenrot 
Zand man am dunkeln Tannicht 
Die arme Mutter tot. 
st Heinrich hoffmann von Fallersleben. 
2^8. Das arme vöglein. 
1. Lin Vogel ruft im Walde, 
Ich weiß es wohl, wonach: 
Er will ein Häuschen haben, 
Lin grünes, laubig Dach. 
2. Lr rufet alle Tage 
Und flattert hin und her; 
Und in dem ganzen Walde 
hört keiner sein Begehr. 
3. Und endlich hört's der Frühling, 
Der Freund der ganzen Welt; 
Der gibt dem armen vöglein 
Lin schattig Laubgezelt.
	        
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