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ihm das Fell windelweich, bis er endlich entsprang.
„Nun, wie hat es dir gefallen?“ fragten die Freunde,
jeder mit etwas Spott im Herzen. „Ganz wohl,“ sprach
der Ubelzugerichtete, „es ging recht toll her und gab
viel Mürbes, aber Haare lassen muß einer können.“
Noch lange dachten die drei Hunde daran, wie wohl
ihnen die Hochzeitssuppe, der Hochzeitsbraten und der
Hochzeitskuchen geschmeckt hatte.
49. Der Pudel.
Wilhelm Hey.
1. „Wer hat hier die Milch genascht?
Hätt' ich doch den Dieb erhascht!
Pudel, wärst denn du es gar?
Pudel, komm doch! Ei fürwahr,
Einen weißen Bart hast du;
Sag mir doch, wie geht das zu?"
2. Die Hausfrau sah ihn an mit Lachen:
„Ei, Pudel, was machst du mir für Sachen?
Willst wohl gar noch ein Naschkätzchen werden?"
Da hing er den Schwanz bis auf die Erden
Und heulte und schämte sich so sehr.
Der naschet wohl so bald nicht mehr.
50. Des Kirschbaums Gäste.
Ernst Lausch.
1. Der Kirschbaum grünt an Zweig und Ast,
Da hat er auch schon einen Gast,
Am jungen Grün und zarten Blatt
Frißt sich das Räuplein voll und satt.