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einige Versuchs- und Pflanzenbeete gezeigt. Die Pflanzen gingen auf
und konnten bei Beginn der Regenzeit auf das schon urbar gemachte
und vorbereitete größere Stück Landes gepflanzt werden. Als ich meine
berwunderung darüber aussprach, wurde mir die freudige, stolze
Antwort: „Wir haben die ganze Zeit, vom Februar an, schon unsere
eigenen Kartoffeln gegessen, die wir selbst geerntet, in sechs Wochen
sind die Kartoffeln hier vollständig ausgewachsen. Auch hatten wir oft
Gurkensalat von unserer eigenen Ernte; wir hatten viele schöne Gurken.“
Dann wurde ich freundlich ins Haus eingeladen und das erste, was
ich dort freudig überrascht bemerkte, war die ordnende, schmückende
hand einer Frau. Der Zimmerschmuck war weder reich noch modern,
sogar nicht ganz unbeschädigt, aber dennoch wirkte er in seiner An—
ordnung recht anheimelnd, zumal wenn ich bedenke, daß die junge
Ffrau ebensowenig wie ihre Schwester, die ich am Morgen zuerst gesehen,
jemals in Deutschland gewesen war. Bei einer Tasse Kaffee erfuhr ich
dann noch vieles über die notwendigen Arbeiten, Behandlung, Löhnung
und Verpflegung der eingeborenen Arbeiter, die Möglichkeit eines neuen
Eingeborenen⸗Aufstandes, an den dort im Vertrauen auf die Regierung
nicht mehr geglaubt wurde, und die Aussichten für die Zukunft der
einzelnen Heimstätten. Wasser hatten diese dort reichlich genug, ja der
Besitzer zeigte mir noch einen Brunnen im Bau, in dem er Quellwasser
zu finden hoffte. Durch alle Reden klang immer die Zuversicht auf eine
gute Zukunft! In kurzer Zeit muß es besser hier aussehen. Da der
Vachmittag weit vorgeschritten war, mußte ich an den Rückweg denken;
dabei versprach ich der jungen Frau gern, den zuerst besuchten Ansiedlern,
es waren ihr Vater und ihre Geschwister, Grüße zu bringen.
Als ich diese Ansiedlung erreichte, fand ich den fleißigen Mann
wieder bei der Arbeit. Dieses Mal baute er den Schornstein des Back—
ofens fertig; er erklärte mir gleich, warum er verschiedenes am Back⸗
ofen so, wie er's gemacht, und nicht anders gemacht hätte, so z. B.
die Ziegelsteinwölbung, die Türöffnung aus zwei Steinen, eine in
gegenüberliegenden Rillen dieser beiden Steinplatten leicht bewegliche
eiserne Schiebetür, damit die Frau die Arbeit leicht habe und sich nichts
zerreiße. Weil ich wußte, daß er Witwer war, sagte ich, in dem Ofen
würden doch wohl hauptsächlich seine Kinder Brot backen. Va ja,“
meinte er da, „Sie kennen doch die Geschichte von den sechs Kindern,
und wenn ich mich da auf meine zehn Kinder verlassen wollte, dann
würde ich wohl bald allein hier sitzen. Die Jungen gehen ihrer Wege,
sobald sie können, und die Mädchen werden mir so schnell wie möglich
weggeheiratet. Die Älteste ist weg, die Zweite geht nächstens und die
Folgende kann ich ebensowenig halten. Da muß ich auch wieder an
mich selbst denken und Sie sollen einmal sehen, wenn ich alles hier
fertig habe, kriege ich auch wieder eine tüchtige Frau her.“ Wir sprachen
dann noch über die Eindrücke, die ich dort überall an dem Tage gehabt.
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