Full text: Praxis des heimatkundlichen Unterrichts

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zeichnen. Ebenso werden die Zimmer an der Ostseite eingezeichnet. 
Übungen! Danach wird der Querflur gezeichnet; er ist 18 in lang und 
3,90 m breit. Jetzt bleibt noch der nördliche Teil des Längsflurs mit 
seinen anliegenden Räumen übrig. Hier wird ebenso verfahren wie vor¬ 
her. Ist der Grundriß fertig, dann findet vielfache Übung im Aussuchen 
der Richtungen und übertragen statt. Zum Schluß wird die Tafel auf- 
gerichtet. N ist wieder oben, S unten, 0 rechts und W links. Übung. 
Die Schüler zeichnen den Grundriß im Maßstabe von 1 : 200 ins 
Schülerheft. 5 mm bedeuten 1 in. Übungen an der Skizze im Heft. 
7. Das Seminargebäude. 
Unsre Schule haben wir kennen gelernt. Sie liegt iin unteren Teil 
des' Seminargebäudes. Es enthält außer der Übungsschule für euch 
Kinder noch zwei Schulen. Das sind die Präparande und das Seminar. 
Die Schulräume für die Präparande und das Seminar lernt ihr heute 
kennen. 
Der Lehrer führt die Schüler durch das gauze Gebäude. Sie steigen 
die Treppe empor und gelangen in den ersten Stock. Da sehen sie die 
Klassenzimmer, das Lehrmittelzimmer, die Bücherei und den Musiksaal. 
Im Musiksaal sieht es gauz anders ans als in den übrigen Zimmern. 
An der Hinterwand steht eine große Orgel und am Fenster ein Klavier. 
Die Bänke haben keine Tischplatten. Vom ersten Stockwerk führen zwei 
Treppen hinauf in das zweite Stockwerk. Da ist die Aula mit der 
großen Orgel und einem Klavier. Vor der Orgel steht ein hohes Pult. 
Von der Decke herab hängt ein großer Kronleuchter. An den Wänden 
stehen Kaiserbüsten und hängen schöne Bilder. Zu Weihnachten brennt 
auf der Aula der Tannenbaum; dann singen die Kinder dort Weihnachts- 
lieber, und jedes bekommt eine Tüte mit Gebäck, Apfelsinen und Nüssen. 
Neben der Aula ist der Zeichensaal und gegenüber das Physikzimmer. 
Dann betrachten die Schüler das ganze Gebäude auch von außen. 
Von dem Schulhose aus übersehen sie die Hofseite des Seminargebändes. 
Das Schulzimmer grenzt an den Hof. Die Fensterwand des Schulzimmers 
ist ein Teil der Hof- oder Hinterwand des Gebäudes. Die Hofwand ist 
die Westwand, sie heißt auch Außenwand. Die andern Wände unsres 
Schulzimmers sind Innenwände. Regen und Schnee schlagen nur au die 
Außenwand. Darum ist sie sehr dick. Weil der meiste Regen von Westen 
kommt und an die Westwand schlägt, nennt man sie die Schlagwand. Sie 
ist mit Kalk verputzt. 
Zeige die Fenster unsres Schulzimmers! In derselben Höhe liegen 
die Fenster der 2. und der 4. Klasse. Darüber liegen die Fenster des 
Seminars und der Präparande. Alle diese Fenster sind sehr groß. Unter 
den Fenstern des unteren Stockwerkes liegen die Kellerfenster. Sie sind 
kleiner als die andern. Die Keller liegen im Erdgeschoß. In ihnen 
werden Kohlen und Holz aufgespeichert. Nach Süden ist eine Schmal- 
wand des Seminars, in ihr sind nur Flurfenster. An der Hohenzollern- 
straße ist die Vorderwand oder Straßenwand. Sie ist so lang wie die
	        
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