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Das dritte steht auf Achsen, auf mächtigen Rädern schon; 
schwerfällige Riesenglieder! Noch läuft es nicht davon, 
doch bolzen sie die Zylinder schon an, mit ems'gem Bedacht; 
drin haust des Tieres Seele, wenn es zum Leben erwacht. 
Es häuft sich um das vierte verwirrtes Stahlgemeng; 
es kommt von allen Seiten das funkelnde Gestäng. 
Die Kolben, die Zapfen und Gabeln, wer kennt, wer zählt sie nur! 
Die blanken Exzenterringe, die schmucke Armatur. 
Und Schieber und Kulissen setzt man dem fünften ein; 
das ist ein Schrauben und Drehen, ein Messen, scharf und fein. 
Es kreuzen sich Hebel und Stangen, es windet sich Rohr um Rohr, 
und endlich hebt auch der Schornstein den trotzigen Kopf empor. 
Das sechste dort ist fertig, es blitzt in stolzer Pracht, 
als ahnt es seine Stärke, als fühlt es seine Macht; 
als sei's bereit zu fliegen hinaus in die weite Welt. 
Das ist die erste Maschine, die Hans zusammengestellt. 
Wie alles glänzt und glitzert, wie alles klappt und paßt! 
Ein schönes Werk ist fertig, und feierlich wird fast 
dem Hans und der Maschine. Man sieht es beiden an, 
der Jugend Mut und Freude, die Liebe half daran. 
Auch siedet's schon im Kessel in heißem Ungestüm. 
Es regt sich schon wie Leben im mächt'gen Ungetüm. 
Es summt und saust im Innern das Feuer und der Dampf; 
ein halb bewußtlos Regen, der erste Lebenskampf. 
Jetzt schnaubt es schwarze Wolken durch's zitternde Kamin, 
halb zornig und halb freudig: „Nun weiß ich, daß ich bin!“ 
„Nur zul In zehn Minuten beginnst du mir den Tanz!“ 
Das Lied von seiner Lore singt laut der lust'ge Hans. 
Singt laut und ölt und schraubt noch an seinem Meisterstück. 
„Du warst mir meine Freude, nun bring mir auch mein Glück, 
und geh' auf deine Reise geschmirgelt und geschmiert, 
das erste schmucke Dampfroß, daß ich für sie montiert. 
Für meinen Schatz, die Lore, für meine herzige Braut, 
galt jeder Schlag des Hammers, seit ich daran gebaut. 
Gebt Dampf! gebt Dampf da droben!“ — Wie's ihm das Herz bewegt! — 
„Den Schieber auf, Gesellen.“ Versucht, ob es sich regt!“ 
Es stand vor dem Eichentore, das halb geschlossen war. 
Hab acht! es regt, es dreht sich das Riesenräderpaar. 
Die Kolben, die Kurbelstangen erwachen aus ihrer Ruh. 
Vom Trittbrett springt er herunter, dem wuchtigen Tore zu. 
„Auf, auf!“ er reißt am Flügel, der langsam, schwer sich dreht, 
„Bahn frei! — Faßt an, Gesellend Bahn freil“ — Es ist zu spät. 
„Rückdampf! Um Gotteswillen!“ — Es schreien's zehn in Hast, 
Rückdampf! Könnt ihr nicht sehen, wie es den Hans erfaßt.“ 
Wie das Entsetzen betet! Horch, wie der Schrecken flucht! 
Leis — leis schließt die Maschine das Tor mit ihrer Wucht. 
Ein Knacken und ein Knarren, ein kurzer, dumpfer Schrei, 
ein banges Todesröcheln, und alles ist vorbei —
	        
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