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sandig und morastig, theils hat es fruchtbare- Ebe¬ 
nen. Das Gebiet der March ist gröstentheils mo¬ 
rastig. Böhmen ist im Ganzen fruchtbar. Das 
Saalgebiet und die Gegenden um Magdeburg sind 
sehr fruchtbar, eben so die Gegenden im mitlern 
Schlesien. In allen übrigen Gegenden des Elb- 
nnd Odergebiets wechseln sehr fruchtbare Gegen¬ 
den mit sehr unfruchtbaren und mittelmäßigen ab. 
Sehr unfruchtbar sind einige Gegenden um Lüneburg 
und Hanover, an der Lausitzer Neiße und die nörd¬ 
lich von der Netze. Sehr fruchtbar sind dagegen der 
Oderbruch, die Gegenden um Prenzlau, 
die Elb wische unterhalb Stendal und mehre Ge¬ 
genden an der Nord-und Ostsee. Das Land östlich 
von der Weichsel ist fruchtbar. Auf der Halb¬ 
insel Jütland besitzen die Küsten guten Boden; in 
der Mitte ist viel Sand. In Norden befindet sich 
überhaupt mehr Heide- Sand- und Sumpsiand als 
im Süden, aber auch schöne Marschgegenden. 
Deutschland erstrekt sich nngefähr vom 20 bis 59. 
Grad der Länge und vom 45 bis 56. Grad der nörd¬ 
lichen Breite und liegt mithin näher am Nordpol als 
am Gleicher; aber im gemäßigten Erdstrich. Die 
Luft ist gesund und die Deutschen sollen am längsten 
leben. Die Witterung eignet sich für den Anbau der 
wichtigsten Unterhaltungsmittel des Lebens in den 
meisten Gegenden und ist milder geworden durch Ver¬ 
tilgung der großen Wälder. Die Frühlinge sind, 
zumal in Norddeutschland, selten sehr angenehm. 
Der Sommer hat gewöhnlich die beständigste Witte¬ 
rung und der Winter ist selten von dauernden Froste 
begleitet. Die Gegenden an der Nord- und Ostsee 
sind oft feucht und rauh, so wie auch die hohen Ge-
	        
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