5. Frühlingsarbeit.
1. Der Frühling kommt ins Land herein,
das überschneit noch liegt und weiß;
er sagt: „Bald soll es anders sein!"
Ein Hauch — da schmelzen Schnee und Eis.
2. Er sagt: „So kahl ist noch die Flur,
ob auch schon warm die Sonne schien!
Grün hab' ich gern!" — Er lächelt nur,
da färbt sich Wald und Wiese grün.
3. Er sagt: „Ich lieb's ein wenig bunt,
zn einfach grün ist mir die Au."
Gleich steckt er in den grünen Grund
die Blumen weiß, rot, gelb und blau.
4. Er sagt: „Zu still ist noch mein Reich,
ihr Vöglein, singt im grünen Wald!"
Da singen Fink und Amsel gleich,
daß laut es von den Zweigen schallt.
5. Wie hat's der Frühling schön gemacht!
Schon springen Rosen auf am Strauch,
und alles draußen singt und lacht,
nun geh hinaus und freu dich auch!
Johannes Trojan.
6. Der Sonnenstrahl.
Wißt ihr, welche Mutter die allermeisten Kinder hat? Das
ist die Frau Sonne, die oben am Himmel wohnt.
Denkt einmal: die vielen, vielen Sonnenstrahlen, die jeden
Tag aus die Erde herunterkommen, um sie zu beleuchten und
zu erwärmen — das sind doch alles ihre Kinder.
Frau Sonne hat manchmal recht viel Müh' und Plage mit
der großen Kinderschar; aber sie hat auch ihre Freude an ihnen,