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die es nicht tragen oder ziehen kann, die ihm die Nahrung verkümmern,
deren es zu seinem Bestehen bedarf? Nichts will ich von ihnen sagen,
denn die heilige Schrift hat ihnen längst das Urteil gesprochen:
„Der Gerechte,“ heißt es in den Sprüchen Salomonis, „erbarmt sich
seines Viehes; aber das Herz des Gottlosen ist unbarmherzig.“
Hugo Weber.
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6. Zei hilfreich in der Not!
Vertrau' auf Gott,
Sei stark in Not,
Gib Armen Brot,
Bedenk' den Tod!
1. Der Lotse.
„Siehst du die Brigg dort auf den Wellen?
Sie steuert falsch, sie treibt herein
Und muß am Vorgebirg zerschellen,
Lenkt sie nicht augenblicklich ein.
Ich muß hinaus, daß ich sie leite!“ —
„Gehst du ins offne Wasser vor,
So legt dein Boot sich auf die Seite
Und richtet nimmer sich empor!“ —
„Allein ich sinke nicht vergebens,
Wenn sie mein letzter Ruf belehrt;
Ein ganzes Schiff voll jungen Lebens
Ist wohl ein altes Leben wert.
Gib mir das Sprachrohr! Schifflein, eile!
Es ist die letzte, höchste Not!“ —
Vor fliegendem Sturme, gleich dem Pfeile,
Hin durch die Schären eilt das Boot;
Jetzt schießt es aus dem Klippenrande,
Links müßt ihr steuern!“ hallt ein Schrei;
Kieloben treibt das Boot zu Lande,
Und sicher fährt die Brigg vorbei.
Ludwig Giesebrecht.
2. Was soll man tun, wenn Feuer im Hause
entsteht?
In einem Orte mit regelrechter Feuerwehr benachrichtige man
zunächst dieselbe. Ist das Feuer zur Nachtzeit ausgebrochen, so wecke
nan alle Hausbewohner und mache sie auf die Gefahr aufmerk—
fam; es ist schon oft vorgekommen, daß man vergaß, eine Person zu
becken welche dann später mit aller Aufopferung nicht mehr zu retten
war. Etwaige hilflose oder kranke Personen bringe man zuerst in Sicher⸗
heit und schließe, falls eine Gasleitung vorhanden, den Haupthahn.