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Das Lied von der Glocke.
daß die zähe Glockenspeise
fließe nach der rechten Weise!
das Schönste sucht er auf den Fluren,
womit er seine Liebe schmückt.
O zarte Sehnsucht! Süßes Hoffen!
Der ersten Liebe goldne Zeit!
Das Auge sieht den Himmel offen;
es schwelgt das Herz in Seligkeit.
O, daß sie ewig grünen bliebe,
die schöne Zeit der jungen Liebe!
II. Was in des Dammes tiefer Grube
die Hand mit Feuers Hilfe baut,
hoch auf des Turmes Glockenstube,
da wird es von uns zeugen laut.
Noch dauern wird's in späten Tagen
und rühren vieler Menschen Ohr
und wird mit dem Betrübten klagen
und stimmen zu der Andacht Chor.
Was unten tief dem Erdensohne
das wechselnde Verhängnis bringt,
das schlägt an die metallne Krone,
die es erbaulich weiter klingt.
4. Wie sich schon die Pfeifen bräunen!
Dieses Stäbchen tauch' ich ein;
sehn wir's überglast erscheinen,
wird's zum Gusse zeitig sein.
Jetzt, Gesellen, frisch!
prüft mir das Gemisch,
ob das Spröde mit dem Weichen
sich vereint zum guten Zeichen.
3. Weiße Blasen seh' ich springen;
wohl! die Massen sind im Fluß.
Laßts mit Aschensalz durchdringen,
das befördert schnell den Guß!
Auch vom Schaume rein
muß die Mischung sein,
daß vom reinlichen Metalle
rein und voll die Stimme schalle.
IV. Denn wo das Strenge mit dem
Zarten,
wo Starkes sich und Mildes paarten,
da gibt es einen guten Klang.
Drum pruüfe, wer sich ewig bindet,
ob sich das Herz zum Herzen findet!
Der Wahn ist kurz, die Reu' ist lang.
Lieblich in der Bräute Locken
spielt der jungfräuliche Kranz,
wenn die hellen Kirchenglocken
laden zu des Festes Glanz.
Ach! des Lebens schönste Feier
endigt auch den Lebensmai,
mit dem Gürtel und dem Schleier
reißt der schöne Wahn entzwei.
Die Leidenschaft flieht,
die Liebe muß bleiben;
die Blume verblüht,
die Frucht muß treiben.
Der Mann muß hinaus
ins feindliche Leben,
muß wirken und streben
und pflanzen und schaffen,
erlisten, erraffen,
muß wetten und wagen,
das Glück zu erjagen.
Da strömet herbei die unendliche Gabe;
es füllt sich der Speicher mit köstlicher
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III. Denn mit der Freude Feierklange
begrüßt sie das geliebte ind
auf seines Lebens erstem Gange,
den es in Schlafes Arm beginnt;
ihm ruhen noch im Zeitenschoße
die schwarzen und die heitern Lose;
der Mutterliebe zarte Sorgen
bewachen seinen goldnen Morgen. —
Die Jahre fliehen pfeilgeschwind.
Vom Mädchen reißt sich stolz der Knabe,
er stürmt ins Leben wild hinaus,
durchmißt die Welt am Wanderstabe,
fremd kehrt er heim ins Vaterhaus.
Und herrlich, in der Jugend Prangen,
wie ein Gebild aus Himmelshöhn,
mit züchtigen, verschämten Wangen
sieht er die Jungfrau vor sich stehn.
Da faßt ein namenloses Sehnen
des Jünglings Herz, er irrt allein,
aus seinen Augen brechen Cränen,
er flieht der Brüder wilden Reihn.
Errötend folgt er ihren Spuren
und ist von ihrem Gruß beglückt;
4b
Hn