197 —
würts sinst man wiederum einen holben Sehritt aurich. Naturlich wird
t angehalten und ausgeruht, damit die Ruviifte neu sich sammeln. Hier
und da ist der Boden sehr heiss, und ein weisser Raueh qualmt manch-
mal unter Neinen heraus. Nach einer halben Sumde ist der Regel
erreicht und wir stehen glücklieh oben am Rande des Rraters.
Dieser Krater ist ein ungeheurer rundlicher Ressel, dessen Rand
aus verbranntem Gestein umd Asche bestelt. An der Sidseite ist dieser
Eand tief eingebrochen, so dass man dureh die Luche ins Innere des
Kraters d. h. an dessen innere Wände hineinsehen Lann. Um den
ganægen Krater auf dem sehmalen Rande, der ihmn umgiebt, herumæaugehen,
aAfordert etud eine Qumde. In der Mitte des ungeheuren Ressels ist
im Boden der eigentliche jeteige Peuerschlund. Man sieht da einen
einen Kegel, der 8 10 m hoch æu sein scheint und dureh das Gestein
und die Asche, die der Valsun immer ausit, gebildet ist. Auf dem
Gipfel dieses Leinen Regels ist eine rn aus welcher ein weisser,
νααααοννον Êαmνer, diehter Dampf aufoullt. Binige Rleinere
nungen sind daneben. Am Husse dieses Lleinen Rraters bemerlit man
an verschiedenen Aellen, deren Zahl sich vermelhrt, sobald es dumel
wird, das heuer der Prde. MNie düisterrote Kohlenglut sielt mon hier
das Gestein des Berges brennen: æuwαν d Heur in eiehen sich
Scehichten der sohiargen, mit gelbem Schvefel überæaogenen Erde.
Vendet moan sich um, so liegt der gongeé Golf von Naopel in
aller seiner Pracht vor uns aufgerollt. Linsis die Pelsenleuste von
Custellamare, rechts Nedpel mit seinen Grten und Landhäusern bis
zur fernssten Spitee des Posilippo, und im Hafen der Sodt die grössten
Schiffe wie schioræe Punmlsctè. Goldꝗrũn prangt die herrliche Lamdschaft
der „qlücklichen? Campagnoa, deren Meeresufer fast als eine eineiqe
Naodt erscheint; denn alle Stdte und Orte darin von Neapel an hängen
teils unnmittelbar ausammen, teils sind sie nur durch Villen und Paolũste,
dureh Oitronen- und Veingürten, durch Oliven- und Kastanienhaine
getrennt. Nach P. 8choller.
85. Kallutta.
Im eigentlichen Bengalen, am linken Ufer des 1 km breiten
HQugli (eines Mündungsarmes des Ganges), 130 km oberhalb der
Müundung, dehnt sich die Hauptstadt des anglo-indischen Reichs Kaͤlkutta,
das „indische London“ aus. Am südlichen Ende liegt Fort William,
ein fast regelmäßiges Achteck, das mit seinen Wällen eine kleine Welt
für sich einschließt; es besteht meist aus Kasernen und Magazinen, in
denen dauernd ein ungeheures Kriegsmaterial aufgehäuft ist Die Es—
planade, der Korso von Kalkutta, trennt das Fort von der Stadt, und
zwar von ihrem schönsten Teile, der weißen Stadt, die Stadt der
Paläste genännt. Schöne Plätze und Rasenfluren mit Wasserbassins
und Prachtbauten, wie das Gouvernementshaus, in welchem der Vice—
könig residiert, das Stadthaus, das große indische Nationalmuseum, die
Bank, die Münze u. a. Die lebhafteste Gegend ist der Hafendamm