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J. Gedichte.
Spruchweisheit. Erzählungen.
1. fGebet.
* err! schicke, was du willt,
cin liebes oder LCeides,
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sch hin vergnügt, daß beides
flus deinen händen quillt.
MDollest mĩt kreuden
Und wollest mĩt Leiden
Mlich nicht überschütten!
Doch in der Mlitten
siegt holdes Bescheiden.
Eduard Mõörike.
2. Trost.
Wenn alles eben käme,
Wie du gewollt es hast,
Und Gott dir gar nichts nähme,
Und gäb dir keine Last:
Wie wär's da um dein Sterben
Du Menschenkind — bestellt?
Du müßtest fast verderben,
So lieb wär dir die Welt.
Nun fällt — eins nach dem andern —
Manch süßes Band dir ab
Und heiter kannst du wandern
Gen Himmel durch das Grab.
Dein Zagen ist gebrochen
Und deine Seele hofft.
Dies ward schon oft gesprochen,
Doch spricht man's nie zu oft.
de la Motte Fouqus
Lesebuch für Mädchenfortbildungsschulen