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IV. Bewahre deine Gesundheit!
21. Der Mann mit der Maschine.
Es war einmal ein Mann, der eine kostbare, künstlich zusammen⸗—
gesetzte Maschine besaß. Sie war viel zusammengesetzter als eine
Dampfmaschine. Obwohl nun unser Mann mit der Einrichtung seiner
Maschine sehr wenig bekannt war, so wußte er doch ungefähr, was
er zu thun hatte, um sie im Gange zu erhalten und sie das Nötige
verrichten zu lassen. Das war an sich auch so befremdend nicht; man
sieht oͤfter, daß Menschen, die von der Zusammensetzung eines Werkes
nichts wissen, doch damit umzugehen verstehen. Ich erinnere nur bei⸗
spielsweise an die Uhr.
Ünser Mann hielt ungefähr wie eine Uhr seine Maschine „im
Gange“ und sie that ihre Arbeit „von selbst“. Es war erstaunlich,
was sie alles zu thun vermochte. Sie konnte Fleisch bereiten aus
Brot und noch eine Anzahl anderer Stoffe. Sie hatte ein Pumpwerk
in Thãtigkeit, welches eine vielverzweigte Wasserleitung speiste. Sie
birlie un einem Blasebalge, welcher unaufhörlich Luft herbeiführte.
Eine Anzahl von Hebeln waren in Bewegung, welche allerlei Arbeiten
rhten Sie konnte telegraphieren, photographieren, musizieren
Wer solch ein köstliches Werkzeug, solch einen Schatz besitzt, wird
natürlich sein Möglichstes thun, um es in gutem Stande zu erhalten.
So sollte man denken. Aber bei unserm Manne war das nicht der
Fall. War es Trägheit oder Gleichgültigkeit oder Unkenntnis, ich weiß
es nicht; aber so viel ist gewiß: er verwahrloste seine Maschine arg.
Was an Meilall daran war, ließ er verrosten; an Einschmieren dachte
er nicht; schädlichen Stoffen ließ er freien Zugang; er achtete nicht
darauf, ob das Wasser und der Brennstoff von guter Beschaffenheit
waren und regelmäßig zugeführt wurden; kurz, er lebte leichtsinnig
in den Tag hinein.
Doch die n blieben nicht aus. Bald war die Wasser—
leitung verstopft, vald der Blasebalg unrein, bald war die Fleisch—
bereitung in Unordnung, bald taugte der Photographierapparat nichts.
Allzeit haperte es bei dem einen oder dem andern, und fast immer
war es feine Schuld. Dann lief unser Mann zu Leuten, welche die
Zusammensetzung der Maschine kannten, um seine Maschine wieder
serstellen zu lassen. Nur zuweilen glückte das, oft ließ sich wenig
Ider nichts darau bessern. Dann wurde geflickt und gepfuscht, gut und
schlecht, Monate und Jahre lang. Der Mann hätte nur Schaden
daͤran; er klagte, daß er so unglücklich wäre und mit seiner Maschine
so kraͤnkelten Daß es die Schuld seiner Nachlässigkeit sei, sagte er
freilich nicht. So ging es fort, bald etwas schlechter, bald etwas