B.
Lyrische Poesie.
IV. Lieder.
194. Die Jahreszeiten.
1. O Frühlingszeit, o Frühlings¬
zeit,
Du kannst mir sehr gefallen!
Das klare Bächlein rinnet frei,
Mit Blüten kommt der grüne Mai.
2. O Sommerzeit, o Sommerzeit,
Du kannst mir sehr gefallen!
Das goldne Korn, es wogt und
weht,
Das Bänmlein voller Früchte steht.
3. O brauner Herbst, o brauner
Herbst,
Du kannst mir sehr gefallen!
In buntem Laube glänzt der Wald,
Die Traube winkt, das Jagdhorn
schallt.
4. O Winterzeit, o Winterzeit,
Du kannst mir sehr gefallen!
Mit blankem Eis und weißem Schnee
Weihnachten kommt, juchhe, juchhe!
Hermann Kletke.
195.
Winter, ade!
Scheiden thut weh.
Aber dein Scheiden macht,
Daß jetzt mein Herze lacht.
Gerne vergess ich dein,
Winters Abschied.
Kannst immer ferne sein.
Gehst du nicht bald nach Haus,
Lacht dich der Kuckuck aus.
Winter, ade!
Scheiden thut weh.
Heinrich August Ho ff mann von Fallersleben.
196. Bald ist der Frühling da.
1. Tra ri ra!
Bald ist der Frühling da.
Bald werden grün die Felder,
Die Wiesen und die Wälder.
Tra ri ra!
Bald ist der Frühling da.
2. Tra ri re!
Schon schmelzen Eis und Schnee.
Die Quellen rauschen wieder
Bon allen Bergen nieder.
Tra ri re!
Schon schmelzen Eis und Schnee.
3. Tra ri ro!
Jetzt sind wir wieder froh!
Ja, Trost für lange Plage
Berleihn die länqern Tage.
Tra ri ro!
Jetzt sind wir wieder froh.
4. Tra ri ru!
Du lieber Frühling du.
Laß uns nicht länger warten!
Komm bald in Feld und Garten!
Tra ri ru!
Du lieber Frühling du!
Heinrich August Hoffmann von Fallersleben.