Full text: [Abteilung 1, [Schülerband]] (Abteilung 1, [Schülerband])

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ein alter Stuhl mit hoher Lehne und neuem Überzüge. Man 
fragte den Herrn des Hauses, was das bedeute? Er antwortete: 
„Ich hatte nichts denn diesen Stab, als ich aus meiner Mutter 
Hause ging. Der Stuhl aber ist meiner lieben Mutter Spinnstuhl 
gewesen, ans welchem sie soviel gearbeitet hat, daß ich auf der 
Schule leben konnte." — Als nun die Gäste alle beisammen 
waren, bat er dieselben, daß er noch einen fehlenden Gast holen 
dürfte. Sieh, da kommt er schon zurück, und an seinem Arm 
führte er ein gekrümmtes, altes Mütterchen in Bauerntracht und 
setzt es auf den Spinnstnhl obenan. — Es war seine Mutter, die 
er also ehrte. Aug. En gelten. 
30. Die Eltern. 
1. O, wie freu' ich mich der Gabe, daß ich gute Eltern habe, 
die für mich vom Morgen bis zum Abend sorgen, 
2. Die mich kleiden, mich ernähren, mich das Böse meiden 
lehren, mich in meinen Pflichten liebreich unterrichten. 
3. Ja, ich will sie wieder lieben, nie mit Vorsatz sie betrüben, 
will mich stets bestreben, fromm und gut zu leben. 
31. /um Geburtstage der Mutter. 
1. Von des Lebens erstem Morgen 
Hast du, Mutter, mich gepflegt 
Und mit mütterlichen Sorgen 
Mich ernähret und gehegt. 
2. O, mit welcher Muttertreue 
Nahmst du mich an deine Brust; 
Sorgtest täglich wohl aufs neue 
Für des Kindes Freud’ und Lust! 
3. Safsest sorgend an der Wiege, 
Dass mich ja kein Unglück traf, 
Dass nicht Mücke und nicht Fliege 
Störe meinen süssen Schlaf. 
Hausmann u. Wünsche, Lesebuch f- höh. Mädchenschulen. II, 1. 
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