Full text: (Fünftes und sechstes Schuljahr) (Teil 3, [Schülerband])

13. Und lauter draußen pfiff der wind, 
und lauter schrien die Uaben. — 
Drei Tage nach diesem hat sein Kind 
der Woiewod begraben. 
(Emanuel ©eibet. 
161. Codeslücke. 
in Vater in der Kammer saß, 
<5%§ sein Kindlein auf den Knien, 
wie herzt' er und wie küßt' er das! 
's tät auch wie Engel blühen. 
Die Mutter, die's geboren hatt', 
die war hinabgegangen zur Stabt, 
tät lange dort verziehen. 
2. Da öffnete sich sanft die Tür. 
„Bist du's, lieb Margarete?" 
Doch schritt ein dunkler Geist Herfür 
und sprach: „Sei still und bete! 
Kennst du mich nicht? Ich bin der Tod 
und pflücke mir ein Blümchen rot 
von deinem Blumenbeete. 
3. Ich setze es in dein Begehr, 
soll Weib, soll Kind ich nehmen? 
Wohl liebst du alle beide sehr, 
doch mußt du dich bequemen!" 
Der Vater küßt sein Kindlein rot 
und weint und spricht: „Du böser Tod, 
du magst mein Kindlein nehmen." 
4. Und als der Tod das Kind mit Gier 
aus Vaters Urin genommen, 
da spricht er hämisch: „Es wird dir 
die Wahl nur wenig frommen. 
Nun bei mir ist das Kindlein dein, 
wird wohl die liebende Mutter sein 
mir bald von selber kommen!" 
Friedrich fjebbel.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.