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Äpfel und Birnen seine Anwesenheit. Aus einem Nageloch hat
es die nahrhaften Kerne herausgeholt; das uns so wohlschmeckende 30
Fleisch aber verschmäht es.
Im Walde stellt es den Eiern der Vögel nach und beißt
im Frühjahr die jungen Triebe der Tannen ab, um zu den ver¬
steckten Knospen zu gelangen, die es abbricht und von unten her
ausnagt. Die srischgrünen Abbisse erscheinen wie ein freundlicher 35
Schmuck der Waldwege, bedeuten aber eine schlimme Schädigung
der Bäume.
2.
Seiner Zierlichkeit wegen wird das Eichhörnchen trotzdem an
vielen Orten gut gelitten und ist dann sehr zutraulich. Wie manier¬
lich es ans den Hinterbeinen sitzt, und wie stattlich es seinen buschigeil
Schwanz trägt!
Ich klatsche in die Hände. Es wendet zwar das zierliche Köpf- 5
cheil mit den buschigen Ohren zu uns her, bleibt aber unbekümmert
sitzen.
Erst jetzt, da ich es durch einen Steinwurf scheuche, wendet
es sich zur Flucht. Blitzgeschwind klettert es in den Baumwipfel
unter scharfem Kratzen seiner Krallen und springt in weitem Satze io
hinüber auf den nächsten Baum, den Schwanz gleich einem Steuer¬
ruder gerade von sich streckend. Bald ist es unsern Blicken ver¬
schwunden.
Die Eichhörnchennester sind nicht leicht zll finden. Dort scheint
eilres in einer Astgabel zu stehn. Aus feinem Reisig ulld Bast 15
geflochten, überwölbt und warm mit Moos ausgefüttert, bietet
es genügenderr Schutz gegen Kälte und Nüsse. Von seinen zwei
Eingängen wird immer einer gegen den Wind verschlossen ge¬
halten, bei rauher Witterung oder Kälte sogar beide.
Im Winter versinkt das Eichhörnchen in tiefen Schlaf, der 20
aber zuweilen unterbrochen wird. An windstillen Tagen können
wir es dann nmherspringeir sehen, um Nahrung zu sammeln oder
aus einer der vielen Vorratskammern herauszuholen.
Bernhard Landsberg.
119. Das Eichhörnchen des Apothekers.
(Ein Apotheker hielt sich ein zahmes Eichhörnchen, das er gut
mit Nüssen pflegte, und dem er in seinem Zimmer neben der
Apotheke völlige Freiheit ließ. Es kam oft aus seinem Käfig