Full text: Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen ([Cursus 1])

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von Griechenland). Deren vereinigte Flotten, die Ibrahims 
Abzug bewirken sollen, vernichten die türkische Flotte bei Na- 
varino den 20. Oct. 1627. Eine französische Kriegsmacht 
räumt Morca von den Aegyptern, 1628. 
Krieg Rußlands m i t d e r Türkei. — Nicolausl., 
welcher nach Alexanders l. Tode 1825 den russischen Thron be¬ 
stiegen, durch die alle Friedensversuche übermüthig zurückwei¬ 
sende Pforte vielfach verletzt, kündigt derselben 1828 Krieg 
an. — Die Russen besetzen die Moldau und Wallachei. — 
Eroberung von Braila, Varna u. a. — Zm Jahr 1829 
Silistria erobert — die Russen gehen über den Bal¬ 
kan, und bis nahe vor Eonstantinopel vordringend, zwingen 
sie die Pforte, den Frieden von Adrianopel den 14. Sept. 
1829 einzugehen. Zn den folgenden Jahren gewinnt Ru߬ 
land bei zunehmendem Verfall der Pforte (Schutzbündniß 
1855) immer größer« Einfluß im Orient. 
Durch diesen Krieg und die frühern Anstrengungen ge¬ 
schwächt, in ihrem Innern zerrüttet, muß die Pforte die 
Unabhängigkeit Griechenlands anerkennen, und im 
schweren Kampfe gegen empörte Vasallen (der Pascha von 
Aegypten erobert nach Acre's Fall ganz Syrien, und Con- 
stantinopcl zittert, 1852 — 55) giebt sie die Wiedereroberung 
auf. Dagegen scheint die muhamedanische Welt vergeblich 
sich zu bemühen, durch europäische Bildung und Staatsfor¬ 
men (Vernichtung der Zanitscharcn 1826) den immer näher 
rückenden Untergang aufzuhalten. Unter oft wiederholten Bür¬ 
gerkriegen und Parteikämpfen (Capo d'Jsirias ermordet den 
9. Oct. 1851) wählen die Griechen endlich 1852 den bairischen 
Prinzen Otto zum König von Griechenland, ohne jedoch 
den innern Zwistigkeiten und Unordnungen ein Ende zu machen. 
§- Hl. 
Bewegungen des Jähes 1830. 
Die demokratische Richt ring der neusten Zeit 
bricht an mehreren Orten in offnen Kampf gegen 
die bestehende Monarchie aus, doch mit verschie¬ 
denem Erfolg. 
Die französische Zulirevolution.— Hier hatten 
die Bourbons durch Versuche zu Herstellung der alten Monar¬ 
chie und jesuitischer Priesterherrschaft neben mangelhaftem 
Staatshaushalt die demokratisch gesinnte Partei im Volke im¬ 
mer mehr gestärkt, und das durch ihre Maßregeln erweckte
	        
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