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96 i Neunter Zeitraum. Von 1858 bis zur Gegenwart. 
noch länger hätte halten können; geändert aber hätte er an dem 
Yerlaufe der Dinge nichts. Er wollte seine Armee schonen, weil 
er glaubte, sie zur Wiederherstellung des Kaiserreichs gebrauchen 
zu können. Die Belagerungstruppen von Strafsburg und Metz 
wurden nun verfügbar; aus den letztgenannten wurden zwei 
Armeen gebildet, die I. unter Manteuffel, die II. unter Fried¬ 
rich Karl. 
Mittlerweile hatte Gambetta in einem Luftballon Paris ver¬ 
lassen und sich in Tours zum Diktator aufgeworfen. Er begann 
mit gewaltiger Thatkraft Heere aus dem Boden zu stampfen, deren 
Organisation wesentlich ein Werk des trefflichen Ingenieurs Freycinet 
war; daneben bildeten sich Freischarencorps, die Franctireurs. Zwei 
Heere wurden aufgestellt, die Loirearmee unter Aurelle de 
Paladines und die Nordarmee unter Faidherbe. 
Kämgfe der Loirearmee. Den Vortrab der Loirearmee schlug 
der bayrische General v. d. Tann und nahm Orleans (Oktober); 
doch mufste er die Stadt wieder aufgeben und wurde von der 
Übermacht Aurelles zurückgeworfen (November) — der einzige 
französische Sieg. Doch Friedrich Karl^siegte (November) über 
die Loirearmee bei Beaune laT Rolande (nordl. von Orleans), 
vereinigte sich mit v. d. Tann und dem Grofsherzog von Mecklen¬ 
burg, und die vereinigten Heere schlugen am 2.—4. Dezember 
die Loirearmee in mehreren Gefechten, die man unter den Namen 
der Schlacht bei Orleans zusammenfafst. Orleans wurde wieder 
erobert und die Loirearmee in zwei Teile zersprengt. Der eine 
unter Chanzy ging nach Westen und wurde im Januar 1871 bei 
Le Mans (an der Sarthe) von Friedrich Karl fast vernichtet//der^_ 
andere unter Bourbaki zog nach Osten gegen Werder, der die 
Belagerfmg-von Beifort löegonnen hätte. Bourbaki erhielt noch 
fniFe" durch 13en STTenGäTibaldi, der, geblendet von dem Namen 
der Bepublik7~den ph an tauschen Plan gefafst hatte, Frankreich zu 
helfen. Doch wies Werder im^J^uar^an d£rj_isam(^ einem Zu- 
flufs dfes Doubs, mit seinem kleinen Corps heldenmütig alle Ver¬ 
suche des weit überlegenen Feindes seine Linien zu durchbrechen 
zurück, bis^M ante uff el ^ mit einer neugebildeten Südarmee *— 
den Oberbefehl über die I. Armee erhielt General v. Göben — 
herankam, Garibaldi bei Dijon beschäftigte, Bourbaki die Rückzugs- 
f *ee ‘tClA.